In Villacher Briefkästen:
Corona-Skeptiker sorgen mit Flugblättern für Aufsehen
Villach – Über die aktuelle Corona-Situation spalten sich die Meinungen vieler Kärntnerinnen und Kärntner. Manche sind sogar aktiv darum bemüht, ihre eigenen Theorien mit anderen zu teilen. In Villach wurden nun von mehreren Lesern Flugblätter im Briefkasten entdeckt, die wenig mit den offiziellen Meldungen der Regierung zu tun haben.
Mehrere 5-Minuten-Leser wandten sich in letzter Zeit an uns und berichteten von Flugblättern, die sie in ihren Briefkästen gefunden hatten. Darauf zu lesen sind mehrere Corona-„Fakten“, die jedoch stark von den Informationen der Bundesregierung abweichen. Darauf wird etwa die Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht in Frage gestellt und vor einer „geplanten Impfung als Allheilmittel“ gewarnt.
Flugblätter kommen von deutschem Arzt
Die auf den ersten Blick seriös wirkenden Flugblätter stammen, wie darauf im Kleingedruckten zu lesen ist, von einem gewissen Dr. Bodo Schiffmann. Dieser stammt, laut deutschen Medienberichten, aus der deutschen Stadt Sinsheim und ist mittlerweile weithin als Corona-Skeptiker bekannt. Dass das Flugblatt aus Deutschland stammt, verraten auch die darauf angeführten Websites, die in Deutschland registriert sind.
Arzt verweigert Auskunft
Der im Impressum der Flugblätter aufgeführte Dr. Bodo Schiffmann wollte auf Anfrage der deutschen Rhein-Neckar-Zeitung, RNZ, keine genaueren Angaben zu den Flugblättern machen. Auch zu den Personen, die die Flugblätter verteilen, wollte Schiffmann keine Auskunft geben. In einem Medienbericht der RNZ habe Schiffmann jedoch angegeben, dass er die Austräger nicht persönlich kenne. Auch über die Auflage des Flugblattes machte er keine Angaben. Er empfahl im Medienbericht lediglich, dass diejenigen Haushalte, die keine Flugblätter erhalten möchten, dies an den Briefkästen kenntlich machen sollten.
„Falschinformationen dürfen sich nicht weiter verbreiten!“
Wie das Flugblatt aus Deutschland seinen Weg in Villacher Briefkästen gefunden hat und wo es sonst noch in Kärnten verteilt wurde, ist aktuell noch unklar. Ein 5-Minuten-Leser bittet jedoch: „Die Kärntner Bevölkerung muss besser aufgeklärt werden, damit sich solche Falschinformationen nicht weiter verbreiten.“