fbpx
Region auswählen:
Politik - Kärnten
© KK

Team Kärnten/Köfer und FPÖ:

“Schwerwiegende Probleme im Corona-Management des Landes“

Kärnten – „Die Landesregierung dürfte ebenso wie die involvierten Behörden aus der ersten Corona-Welle nichts gelernt haben“, so fällt das klare Urteil von Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer über das aktuelle Corona-Krisenmanagement in Kärnten aus: „Ich kenne persönlich Fälle, wo Bürgerinnen und Bürger oft über eine Woche auf das Ergebnis ihres amtlichen Coronatests warten müssen. Es vergehen mittlerweile teilweise bis zu zehn Tage, ehe man als Betroffener Gewissheit hat. Solche Wartezeiten sind absolut unzumutbar und stellen Menschen vor eine psychische Belastungsprobe.“ Auch der FPÖ sind Problem dieser Art bekannt.

 3 Minuten Lesezeit (363 Wörter)

Ein weiteres Beispiel für das „Corona-Missmanagement“ sieht Köfer in der Statistik über die Todeszahlen: „Aktuell ist statistisch ein sprunghafter Anstieg bei den Todesfällen zu bemerken, wobei nicht einmal das Land Kärnten selbst weiß, wo und wann diese Personen exakt gestorben sind. Ich bin aufgrund dieser Vorkommnisse in großer Sorge und zweifle daran, dass das Land die Pandemie noch unter Kontrolle hat.“

Nicht vorbereitet auf die zweite Welle 

Weitere „Corona-Schwachstellen“ sieht Köfer beim EMS, der epidemiologischen Datenbank, und im Bereich der Gesundheitsbehörden, wo Bürger teilweise nicht einmal mehr eine Auskunft bekommen: „Leider wirkt das Land insgesamt auf die zweite Welle überhaupt nicht professionell vorbereitet. Man fragt sich, was den Sommer über getan wurde, wo es vergleichsweise sehr geringe Corona-Zahlen zu beklagen gab.“ Köfer fordert, um die Corona-Lage besser in den Griff zu bekommen, sofortige Schwerpunktsetzungen und zusätzliches Personal im Bereich der Pflegeheime und weitere personelle Unterstützung für die Gesundheitsbehörden, damit Bürger schnellere und bessere Auskünfte bekommen.

Auch die FPÖ setzt ein Statement

Auch der FPÖ sind Probleme in dieser Hinsicht aufgefallen: „Das Land Vorarlberg nutzt die Antigen-Schnelltests bereits seit 9. Oktober, Kärnten entschließt sich leider erst jetzt mit wochenlanger Verspätung dazu. Eine offensive Nutzung dieses schnellen Coronavirus-Nachweises ist überfällig, weil es derzeit tagelange Verzögerungen bei den Abklärungen gibt. Damit sinken die Chancen, Ansteckungsketten zeitnah stoppen zu können. Eine offensive Nutzung der Antigentests, die nach 20 Minuten ein Ergebnis liefern, bietet die Chance, mögliche Virusträger viel schneller als bisher zu erkennen“, betont der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann. Das Land Tirol habe bereits 600.000 Tests bestellt, Kärnten bisher leider nur geringe 100.000 Test.

“Daten liegen Tagelang herum”

Darmann verweist auf einen weiteren akuten Missstand im Corona-Krisenmanagement. „Es kommen zwar mehr Mitarbeiter für das Contact Tracing zum Einsatz. Aber es nützt nichts, wenn diese Mitarbeiter die Kontaktpersonen ermitteln, aber deren Daten tagelang herumliegen, weil die Quarantäne-Bescheide erst mit tagelanger Verspätung ausgestellt werden. Aufgrund mangelnder Vorbereitungen im Sommer sind die Kärntner Gesundheitsbehörden derzeit völlig überlastet. Vor dieser Situation haben wir immer gewarnt“, stellt Darmann abschließend fest.