Germ: "Ist das ein Faschingsscherz?"
Öffentliche Toilette soll um 420.000 Euro saniert werden
Klagenfurt – Wie am heutigen Mittwoch, dem 11. November, bereits berichtet, wurden vor kurzem mehrere Bau- und Sanierungsprojekte in Klagenfurt genehmigt. Für Aufsehen sorgt dabei die geplante Sanierung einer WC-Anlage in der Reitschulgasse. Diese soll 420.000 Euro kosten.
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Planungskosten für „KIG 2020- Projekte“ genehmigt„Wichtige Infrastrukturprojekte der Stadt“ werden aktuell vorgezogen, wie Stadtrat Markus Geiger in einer heutigen Aussendung erklärte. Dazu gehören die bereits in der letzten Gemeinderatssitzung erläuterten „KIG 2020-Projekte“, an denen sich der Bund mit bis zu 50 Prozent an den Investitionskosten beteiligt.
Sanierung von WC-Anlage soll 420.000 Euro kosten
Unter diesen Infrastrukturprojekten befindet sich auch die Sanierung einer WC-Anlage in der Reitschulgasse. Diese soll 420.000 Euro kosten. Der Klagenfurter Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ) zeigt sich in einer aktuellen Aussendung verständnislos über die Große Summe, die in die WC-Anlage investiert wird: „In Anbetracht der Tatsache, dass die Stadt Klagenfurt aufgrund der Corona-Krise horrende finanzielle Einbußen und Mehrausgaben zu verzeichnen hat, scheint diese geplante Ausgabe wie ein Faschingsscherz.“
Germ: „Das versteht in diesen Zeiten niemand!“
Germ erklärt weiter: „Betriebe kämpfen ums nackte Überleben und die Stadt Klagenfurt möchte eine öffentliche WC-Anlage um 420.000 Euro sanieren. Das versteht in diesen Zeiten niemand!“ Aus diesem Grund habe Germ im Stadtsenat gegen den Antrag von Stadtrat Geiger gestimmt. Germ abschließend: „Wenn man jährlich mehr in die Instandhaltung investieren würde, käme es zu keinen so unverhältnismäßig hohen Sanierungskosten.“
Vizebürgermeister Wolfgang Germ versteht nicht, warum in Zeiten von großen finanziellen Herausforderungen so viel Geld in die WC-Anlage investiert wird. - © 5min.at