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Leben - Kärnten
Laternen aller Art sollen am 11. November die Nacht erhellen und an die Taten des Heiligen Martins erinnern.
Laternen aller Art sollen am 11. November die Nacht erhellen und an die Taten des Heiligen Martins erinnern. © Pexels

Heute, 11. November:

Martinstag: Was du über den heutigen Feiertag wissen solltest

Kärnten – Der heutige 11. November ist vor allem für Kinder und Familien ein ganz besonderer kirchlicher Feiertag. Das Basteln von Laternen steht in vielen Kindergärten an der Tagesordnung und die Geschichte des heiligen Martins ist vielen Kindern ein Begriff. Was aber genau feiern wir am 11. November und welcher Brauch steckt hinter der Figur des Heiligen Martins?

 3 Minuten Lesezeit (390 Wörter) | Änderung am 11.11.2020 - 17.05 Uhr

Von Elisa Auer: Wir kennen den Heiligen Martin als barmherzigen Patron, der sich für die Armen einsetzt. Deshalb zelebrieren wir diesen Tag, indem wir singen und normalerweise mit Laternen ausgestattet durch die Nacht ziehen. Heuer kommt es zwar aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen zu keinen nächtlichen Umzügen, trotzdem können die Martinsbräuche auch im Kreis der Familie gefeiert werden. Warum wir am 11. November die Finsternis zum Leuchten bringen und was Martin von Tours tatsächlich geleistet hat, erfährst du hier.

Ich gehe mit meiner Laterne…

…und meine Laterne mit mir. Am 11. November gedenken wir dem Heiligen Sankt Martin, der als
Bischof im heutigen Ungarn tätig war. Einer bekannten Überlieferung zufolge war Martin von Tours bei der Kaiserlichen Garde von Konstantin II in Amiens stationiert. Als er dort eines bitterkalten Wintertages auf einen armen sowie kleiderlosen Bettler traf, zögerte er nicht, seinen Mantel in der Mitte zu teilen und die eine Hälfte dem frierenden Mann umzulegen. Dieser Akt der Selbstlosigkeit und Güte wurde ihm so hoch angerechnet, dass wir dem Heiligen Martin auch heute noch, mehr als 1.600 Jahre nach seinem Ableben, gedenken. Der 11. November wurde deshalb zum Stichtag, da Martin von Tours an diesem Datum beigesetzt wurde.

Laterne, Laterne…

…Sonne, Mond und Sterne – hört man die Kinder in der Abenddämmerung des 11. Novembers mit Begeisterung singen. Das Brauchtum will es nämlich, dass diese mit ihren selbstgebastelten Laternen oder Fackeln umherziehen und für viel Lärm und Aufsehen sorgen. Teil dieser Umzüge, die heuer aufgrund der Corona-Maßnahmen leider nicht stattfinden können, ist auch ein als Heiliger Martin verkleideter Reiter, der auf einem Schimmel sitzend die Gruppe anführt.

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Jedes Jahr zum 11. November werden von vielen Kindern Laternen gebastelt. - © Elisa Auer

Bräuche können auch im engsten Kreis zelebriert werden!

Obwohl die Martinsumzüge dieses Jahr aufgrund der derzeitigen Situation nicht stattfinden können, so könnt ihr diese Tradition trotzdem mit eurer Familie weiterführen. Gemeinsames Basteln und Singen verbindet, bringt Abwechslung in den Alltag und macht vor allem Spaß! Do-it-yourself-Anleitungen für eure eigens kreierten Laternen lassen sich problemlos im Internet finden. Auch wenn es nur einzelne Lichter sind, die dieses Jahr in der Nacht des 11. Novembers leuchten werden, so erhellen sie trotzdem die Finsternis und gedenken dem Heiligen Martin.