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Leben - Kärnten
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Kärntner Spitzenerfindung gewinnt Patent-Preis:

Stift erkennt das Zittern von Parkinson-Patienten

Kärnten – Genial einfach oder einfach genial? Ein Stift, den ein Parkinson-Patient ganz einfach in der Hand hält wie einen Kuli. Dank seines smarten Innenlebens erkennt der Stift dabei, wie stark der Tremor (das unkontrollierte Zittern der Hände) des Patienten ist.

 2 Minuten Lesezeit (342 Wörter)

Für diese Erfindung wurde das Tremitas-Team rund um Gründer Tibor Zajki-Zechmeister nun mit dem Staatspreis für Patente in der Kategorie Humanität ausgezeichnet. „Ich gratuliere ganz herzlich und freue mich, dass damit die erste Beteiligung des Venture Fonds des Landes Kärnten eine so ausgezeichnete Entwicklung nimmt“, sagt Wirtschaftsförderungsreferentin Landeshauptmann Stellvertreterin Gaby Schaunig.

Tremor als häufigste Bewegungsstörung

Der Tremor ist die häufigste Bewegungsstörung weltweit. Parkinson ist nur eine der Ursachen für das unkontrollierte Zittern – wenn alle Ursachen betrachtet werden, leiden über eine Milliarde Menschen am Händezittern. „Die Vision der Tremitas war und ist es, der globale Messstandard für die Tremorerfassung zu werden und damit Millionen von Betroffenen mit Tremor zu helfen“, sagt Zajki-Zechmeister. „Die Idee des Tremipen ist durch Tremorerkrankungen in meiner eigenen Familie entstanden. Ich konnte und wollte es nicht akzeptieren, dass dieses Symptom zu einem Kontrollverlust für irgendjemanden führt. Ich danke dem gesamten Tremitas-Team, das unermüdlich daran arbeitet, aus der Vision Realität werden zu lassen“, so der Unternehmensgründer.

Entstanden an der FH Kärnten

Entstanden ist das Projekt im Zuge einer Bachelorarbeit an der Fachhochschule Kärnten, inzwischen ist die Tremitas GmbH international tätig.  „Zur jetzigen Auszeichnung haben zahlreiche Kooperationspartner beigetragen, so auch das Land Kärnten und der BABEG Venture Fonds“, betont Zechmeister. Der BABEG Venture Fonds ist ein Topf an öffentlichen Mitteln, aus dem in vielversprechende heimische Unternehmen investiert wird, um ihnen Starthilfe zu geben, sie bei der Produktentwicklung oder auch beim Markteintritt zu unterstützen. „An der Tremitas GmbH sind wir mit 7,41 Prozent beteiligt“, berichtet Schaunig. Darüber hinaus konnte das Unternehmen zahlreiche große Privatinvestoren gewinnen.

2018 die erste Beteiligung

„Gerade in Gründungs- und Aufbauphasen werden Start-ups oft durch Kapitalmangel eingebremst, daher haben wir uns vor zwei Jahren dazu entschlossen, wieder einen Venture Fonds aufzulegen“ erklärt Schaunig. Investiert wird nur gemeinsam mit unabhängigen und privaten Co-Investoren, die neben Kapital ebenfalls ihre strategischen Synergien und Know-how einbringen. Die Tremitas GmbH war 2018 die erste Beteiligung des BABEG Venture Fonds.