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Wirtschaft - Kärnten
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Alles in den Restmüll:

Corona-positiv? Dann Achtung bei der Müllentsorgung

Kärnten – Haushaltsabfälle, mit denen Corona-Erkrankte Kontakt hatten, gehören ausschließlich in den Restmüll und sollen ausnahmsweise nicht getrennt gesammelt werden. Persönliche Schutzbekleidung wie Mund-Nasen-Schutz und Einweghandschuhe ebenfalls. Denn all diese Abfälle werden anschließend thermisch verwertet, um mögliche Krankheitserreger zu vernichten.

 3 Minuten Lesezeit (401 Wörter)

Der neuerliche Lockdown hat Österreich fest im Griff, und täglich gibt es tausende Neuinfizierte.  Die überwiegende Mehrheit davon kann daheim in Quarantäne bleiben und wird hoffentlich bald gesund. Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) weist nun eindringlich darauf hin, dass jede Art von Haushaltsabfall, mit denen positiv Getestete in Kontakt waren, ausschließlich im Restmüll entsorgt werden soll. Dazu gehören sowohl die leere PET-Flasche, die sonst in der gelben Tonne oder im gelben Sack gesammelt wird, als auch die alte Tageszeitung, die sonst zum Altpapier kommt. Auch wichtig: Gängige Mundschutzmasken oder Einweg-Handschuhe dürfen ebenfalls nur im Restmüll entsorgt werden.

40.000 Entsorgungshelden

Corona-Abfälle werden thermisch verwertet, also verbrannt. So werden die Mitarbeiter der Abfall- und Ressourcenunternehmen vor einer möglichen Ansteckung geschützt. Als Teil der kritischen Infrastruktur stellen sie auch während des zweiten Lockdowns Tag für Tag die reibungslose Abfallentsorgung in ganz Österreich sicher. Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB: „Unsere Branche ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Mehr als 40.000 Entsorgungshelden sorgen dafür, dass auch jetzt der Abfall pünktlich und verlässlich abgeholt und recycelt wird. Darauf sind wir stolz und unseren Mitarbeitern sehr dankbar.“

Corona-Abfall in separatem Kunststoffsack sammeln

Das Virus SARS-CoV-2 wird vorranging über Tröpfcheninfektion übertragen, man kann sich aber auch über Schmierinfektion, also über kontaminierte Oberflächen, anstecken. Je nach Material gehen Experten von einer Überlebensdauer des Virus von bis zu drei Tagen aus. Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB: „Wir rufen die Bevölkerung dazu auf, Abfälle, die mit dem Corona-Virus verunreinigt sein könnten, separat in einem reißfesten Kunststoffsack zu sammeln und anschließend verschlossen in die Restmülltonne zu entsorgen. So hilft jeder mit, dass Mitarbeiter der Abfall- und Ressourcenunternehmen von einer möglichen Ansteckung bestmöglich geschützt sind.“ Eine Corona-Infektion sei aber auch der einzige Grund, auf eine konsequente Mülltrennung zu verzichten, ergänzt Jüly.

Mund-Nasen-Schutz im Restmüll entsorgen

Gängige, zum einmaligen Gebrauch gedachte Mundschutzmasken sollten, so wie Taschentücher, nach der Verwendung unverzüglich im Restmüll entsorgt werden. Davon ausgenommen sind umweltfreundliche Masken aus Baumwolle, die als Kochwäsche (60 bis 90 °C) gewaschen und wiederverwendet werden können, sowie spezielle Schutzmasken für den medizinischen Bereich. Jüly: „Immer öfter sieht man Mundschutzmasken auf den Straßen oder sogar in der Natur liegen – das muss nicht sein! Sie gehören in den Restmüll.“

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