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Leben - Kärnten
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Peter Kaiser klar dagegen

“Europaweites Schiverbot” während der Weihnachtstage?

Kärnten – Das Land Kärnten stand heute im Austausch mit italienischen Regionen zur Eindämmung und Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Dabei gab es eine klare Absage aller Mitglieder für Premier Conte-Vorschlag eines europaweiten Schiurlaubverbots. 

 3 Minuten Lesezeit (383 Wörter)

Landeshauptmann Peter Kaiser hat heute, Dienstag, zur Eindämmung der Ausbreitung der Covid-19-Epidemie die 17. Versammlung des „Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) Euregio Senza Confini“ im Rahmen einer Videokonferenz einberufen. Einig war man sich auch in der Ablehnung des Vorschlags eines europaweiten Schiurlaubverbots vom italienischen Premier Giuseppe Conte.

Lage in den Regionen ähnlich

Kaiser betonte in seinem Begrüßungsstatement, dass es wichtig sei, sich in Bezug auf die Bekämpfung und Eindämmung der Pandemie grenzüberschreitend auszutauschen. Zur aktuellen Situation in Kärnten berichtete der Landeshauptmann, dass es seit Beginn der Pandemie insgesamt 12.266 Infizierte gegeben habe. Derzeit seien 3.695 Menschen infiziert, das seien 0,66 Prozent der Gesamtbevölkerung in Kärnten. Insgesamt 412 seien derzeit hospitalisiert, davon müssten 35 intensivmedizinisch betreut werden. Man habe leider auch 143 Verstorbene in Kärnten zu beklagen, so der Landeshauptmann. „Aktuell ist die Situation in den Krankenhäusern überschaubar und im intensivmedizinischen Bereich gibt es noch genügend Kapazitäten.“

Landesrat Franco Milan berichtete aus der Region Friaul-Julisch Venetien, dass es 25.035 jemals und 13.447 aktuell Infizierte sowie 673 Todesfälle gebe. Neu sei das Verbot des Konsums von Speisen und Getränken vor Lokalen und Cafés. „Wir beginnen morgen mit einem Screening in sechs kleineren Berggemeinden, um die positiven Fälle zu isolieren“, so Milan.

Landesrat Gianpaolo Bottacin informierte über die Corona-Fallzahlen aus dem Veneto. Derzeit gebe es insgesamt 73.354 Infizierte und 3.353 Tote. „Wir haben bereits rund 3,8 Millionen Tests gemacht und die Ansteckungsrate ist rückläufig.“ Am Wochenende seien die Einkaufszentren geschlossen, an den restlichen Tagen müssten sie um 18 Uhr zumachen. Schließungen würden auch die Oberstufe der Schulen und Kulturinstitutionen betreffen. „Neu ist, dass wir bereits mit Selbst-Tests für alle beginnen“, so Bottacin.

Schiverbot während der Weihnachtsfeiertage?

Geeinigt hat man sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise in Zusammenhang mit dem von Conte geforderten „Schiverbot in den Weihnachtsfeiertagen“. Für Italien verlangten sowohl die Region Friaul-Julisch Venetien als auch der Veneto, dass die Schisaison am 18. Dezember eröffnet werde, natürlich mit den entsprechenden strengen Sicherheitsvorkehrungen. Friaul-Julisch Venetien unterstrich die Bedeutung einer gemeinsamen Vorgehensweise auf europäischer Ebene und hob hervor, wie wichtig es ist, für den Fall, dass sich die Absicht durchsetzt, die Anlagen für die Skisaison zu schließen, angemessene Mittel für die wirtschaftlichen Kategorien, die Schaden nehmen werden, bereitzustellen.