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Scharfe Kritik einer Leserin:

“Ein Corona-Patient wurde zu meinem Lebens­gefährten ver­legt!”

Villach – Die Villacherin Nina* erzählt gegenüber 5 Minuten, dass ihr frisch operierter Lebensgefährte in einem Krankenhauszimmer mit einem Corona-Patienten zusammengelegt wurde.

 2 Minuten Lesezeit (344 Wörter) | Änderung am 26.11.2020 - 17.32 Uhr

Nina* berichtet, dass ihr Lebensgefährte vor kurzem in einem KABEG Krankenhaus notoperiert wurde, da er eine schwere Infektion am Bein hatte. Direkt nach der Operation kam er in ein Zimmer mit einem weiteren Patienten. Dieser wurde ebenfalls gerade operiert. “Zu den Beiden operierten Patienten wurde ein Corona-Patient gebracht”, berichtet uns seine Lebensgefährtin fassungslos. Sie erklärt: “Das Krankenhauspersonal hat argumentiert, dass der Patient hier warten muss, weil keine Betten frei sind.” Sie fragt: Wie kann so etwas sein? Gibt es im Krankenhaus keine Corona-Station?”. Sie ist enttäuscht und hat die Geschichte auch auf Facebook geschildert.

“Schnell raus hier”

Einer Ärztin soll das Ganze dann aufgefallen sein. “Mein Lebensgefährte hat gehört wie sie zu ihren Kollegen sagte ‘Jetzt aber schnell raus hier, er ist ja positiv’“. Bis zur Verlegung soll sich der Corona-Patient rund drei Stunden in einem Zimmer mit den beiden frisch Operierten aufgehalten haben. “Er wurde dann wieder rausgebracht. Das Zimmer ist seitdem in Quarantäne. Ich hoffe, dass mein Freund sich nicht angesteckt hat”, so die besorgte Frau. Denn dazu kommt: “Mein Lebensgefährte hat schwere Vorerkrankungen und gehört zur Corona-Risikogruppe.” Der frisch operierte Mann leidet unter Leberzirrhose, Diabetes und chronischer Bronchitis. Sie hat panische Angst, dass sich ihr Partner mit dem Virus angesteckt haben könnte. “Er wurde jetzt zwar bereits dreimal negativ getestet, aber die Inkubationszeit dauert ja länger.

Es gibt eine eigene Covid-Versorgungsschiene

Seitens der KABEG gibt es eine allgemeine Stellungnahme, auf den einzelnen Fall geht man auf Anfrage von 5 Minuten nicht ein: “Eine Versorgung von positiven Patienten gemeinsam mit negativen Patienten findet jedenfalls nicht statt.” Generell würden die an Covid erkrankten Patienten isoliert und räumlich getrennt von den restlichen Patienten versorgt werden. Dies betreffe sowohl den Normalstationären- als auch den Intensiv-Bereich. Bereits bei den Eingängen gibt es Zutrittskontrollen und im Verdachtsfall eine eigene Versorgungsschiene. Weiters werden die Mitarbeiter zum Schutz der Patienten regelmäßig getestet und tragen persönliche Schutzausrüstung. Auch die Patienten seien dazu angehalten, die Hygienemaßnahmen einzuhalten.

*Name von der Reaktion geändert

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