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Filmreife Szenen

Wilde Verfolgungs­jagd endet mit Un­fall: Villacher in Haft

Niederösterreich – Filmreife Szenen trugen sich gestern in Niederösterreich zu. Ein 49-jähriger Villacher flüchtete vor der Polizei und richtete dabei einigen Schaden an.

 4 Minuten Lesezeit (525 Wörter) | Änderung am 26.11.2020 - 14.18 Uhr

Ein Polizist aus der Steiermark lenkte am 25. November 2020, gegen 12 Uhr, ein Zivildienstfahrzeug auf der A2 in Fahrtrichtung Wien. Im Bereich des Autobahnknotens Neunkirchen bemerkte der Polizist einen Pkw, der mehrmals die beiden Fahrstreifen wechselte, ohne die dafür notwendigen Blinkzeichen zu geben.

Lenker hantierte mit Handy

Außerdem soll der Lenker mit einem Handy hantiert und auf dem ersten und zweiten Fahrstreifen fahrende Pkw auf dem Pannenstreifen überholt haben. Aus diesem Grund aktivierte der Polizist Folgetonhorn und Blaulicht und folgte dem Fahrzeug. Daraufhin setzte der Lenker seine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit, teils auch auf dem Pannenstreifen, fort. Der Polizist konnte den Pkw schließlich einholen, verständigte die Bezirksleitstelle Neunkirchen zwecks Unterstützung und gab dem Lenker zu verstehen, das Fahrzeug am nächstgelegenen Parkplatz anzuhalten. Unmittelbar vor dem Parkplatz dürfte der Lenker den Pkw nach links auf den Pannenstreifen verrissen und seine Flucht auf der A2 Richtung Wien fortgesetzt haben.

Crash mit dem Polizeifahrzeug

Bei der Abfahrt Wiener Neustadt-West verließ der flüchtende Lenker die Autobahn und fuhr die Neunkirchner Straße in Richtung Wasserturm. Dabei missachtete er bei diversen Kreuzungen das Rotlicht und gefährdete mehrmals andere Verkehrsteilnehmer. Im Stadtgebiet von Wiener Neustadt bog er in eine Sackgasse und wendete sein Fahrzeug. Der Polizist stellte sein Fahrzeug quer, um den Lenker an der Weiterfahrt zu hindern. Dieser dürfte jedoch mit voller Wucht gegen den Kotflügel des Dienstfahrzeuges gefahren sein. Danach soll er das Fahrzeug gewendet und über eine Straßenböschung auf den Maria Theresien Ring in Richtung A 2 gefahren sein. Dabei setzte er weitere Verkehrsübertretungen. Mehrere Anhalteversuche von unterstützenden Polizeistreifen wurden vom Lenker missachtet.

200 km/h auf der Autobahn

Der Flüchtende fuhr auf die A2 in Richtung Graz auf und setzte seine Flucht mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h fort. Er soll dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet haben. Der Lenker versuchte nach Überschreitung der Landesgrenze zur Steiermark einen Sattelanhänger am Pannenstreifen zu überholen. Bei dieser Gelegenheit gelang es dem steirischen Polizisten im Zivildienstfahrzeug zunächst durch geschickte Positionierung des Dienstfahrzeuges den Fluchtweg des Lenkers zu blockieren.

Fahrt endete mit Kollision einer Betonwand

Der Flüchtende soll den von ihm gelenkten Pkw jedoch gegen das Dienstfahrzeug gelenkt haben, sodass es in weiterer Folge zu einem Verkehrsunfall auf der A2, im Gemeindegebiet von Schäffern, kam. Das Dienstfahrzeug wurde gegen die Leitplanke geschleudert, das Fluchtfahrzeug kollidierte mit einer Betonleitwand. Eine Weiterfahrt war dem Flüchtenden aufgrund des Schadens am Pkw nicht möglich. Der am Verkehrsunfall beteiligte Polizist wurde nicht verletzt.

Lenker hat keinen Führerschein

Der Lenker, ein 49-jähriger Villacher, ist nicht im Besitz einer Lenkberechtigung. Beamte der Polizeiinspektion Wiener Neustadt-Burgplatz nahmen den Pkw-Lenker vorläufig fest. Ein Alkomattest verlief negativ. Der 49-Jährige wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Landesklinikum Wiener Neustadt verbracht. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt verhängte über ihn die Untersuchungshaft.

Polizei sucht Zeugen

Fahrzeuglenker, die in der Zeit von 12 Uhr bis 12.30 Uhr auf der A 2 im Bereich zwischen Wiener Neustadt und Schäffern von dem Pkw gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit dem operativen Kriminaldienst des Stadtpolizeikommandos Wiener Neustadt unter der Telefonnummer 059133-37-3333 in Verbindung zu setzen.