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Wirtschaft - Kärnten
Von einem Feuerwerksverbot zu Silvester hält man beim Verband der Österreichischen Pyrotechnik wenig.
SYMBOLFOTO Von einem Feuerwerksverbot zu Silvester hält man beim Verband der Österreichischen Pyrotechnik wenig. © pixabay

VöP sagt "illegalen Produkten" den Kampf an:

Pyrotechnik-Verband kritisiert mögliches Feuerwerks­verbot

Kärnten – Das Jahresende bringt auch, wie jedes Jahr, die Diskussionen über die Notwendigkeit und die Emissions-Werte von Feuerwerkskörpern mit sich. Beim Verband der Österreichischen Pyrotechnik, VöP, kritisiert man die aktuelle Diskussion über ein Feuerwerksverbot und sagt "illegalen Produkten" den Kampf an.

 4 Minuten Lesezeit (538 Wörter)

Der Verband der Österreichischen Pyrotechnik, VöP, hat seinen Sitz in Meiselding, Gemeinde Mölbling, Bezirk St. Veit an der Glan. VöP-Obmann Hans Matthias Liebenwein kritisiert nun in einer aktuellen Aussendung die “Fake News” und “Halbwahrheiten”, die in letzter Zeit über buntes Feuerwerk und generell die Pyrotechnik verbreitet worden sein sollen.

“Illegale Produkte” bei Zwischenfällen im Einsatz

Der Kärntner Pyrotechnik-Experte erklärt in der Aussendung: „Es wird sogar schon über ein Feuerwerksverbot diskutiert, obwohl bei Zwischenfällen illegale pyrotechnische Artikel und nicht zugelassene Geschosse verwendet werden. Manchmal erfolgt auch eine falsche Handhabung. Da besteht natürlich die Gefahr von Verletzungen. Wir bekämpfen aber diese schwarzen Schafe, wo wir nur können und bieten geprüfte, sichere, zugelassene und speziell getestete Feuerwerkskörper an“.

Bei großen Feuerwerken der Gemeinden oder anderen Events würden ohnehin Fachexperten diese Aufgabe übernehmen. Professionelle Feuerwerke für solche Veranstaltungen müssen behördlich genehmigt werden, so der Obmann.

Feuerwerk zu Silvester als “geliebtes Brauchtum”

Demnächst steht der Jahreswechsel bevor. Liebenwein: „Man darf nicht vergessen, dass fast alle Feuerwerke als farbenfrohe und fröhliche Botschafter eines kommenden Jahres nur in der Silvesternacht abgefeuert werden – maximal bis zu eineinhalb Stunden.“ Das sei, so der Obmann, ein seit Jahrzehnten gelebtes und geliebtes Brauchtum, auf das der Großteil der Österreicher laut einer Umfrage aus dem Jahr 2019 nicht verzichten möchte, heißt es in der Aussendung des VöP.

Emissionen laut Studie “beinahe vernachlässigbar”

Laut dem VöP liege nun außerdem eine wissenschaftliche Untersuchung auf dem Tisch, die zunächst der Verband der pyrotechnischen Industrie in Deutschland in Auftrag gegeben hat. Diese Pyrotechnik-Emissions-Studie wurde von einem Tiroler Institut auf österreichische Verhältnisse umgerechnet und von der Wirtschaftskammer Österreich beauftragt. Im Vergleich zum Haushalt, Verkehr, zur Landwirtschaft und Industrie sind diese Emissionen „beinahe vernachlässigbar“. Von massiver Klimabelastung könne man da „nicht reden“, so Liebenwein. Dazu kämen, so der Obmann, diverse gesetzliche Bestimmungen, die von Händlern, Importeuren und Produzenten penibel eingehalten werden.

“Uns geht es nicht um laute Knallereien!”

Liebenwein, der selbst jahrelang pyrotechnische Produkte hergestellt hat: „Wir sind grundsätzlich gegen Knallkörper, vor allem mit illegalen Blitzsätzen. Uns geht es nicht um laute Knallerei, sondern um das zauberhafte Malen von beeindruckenden Werken in den Silvesterhimmel! Ein mögliches Feuerwerksverbot würde Kunden nur zu illegalen Händlern, zweifelhaften Online-Quellen und ausländischen, ungeprüften Produkten treiben. Die Folgen wären schwer absehbar!“

“Wollen Menschen weiterhin erfreuen!”

Der Pyrotechnik-Fachmann und Obmann des VöP, dem das Thema „Sicherheit“ am Herzen liegt, erläutert weiter: „Wir wollen, dass ein helles Feuerwerk einmal im Jahr als ausdrucksstarkes Kunstwerk gesehen wird. Als ein weit sichtbares Zeichen gegen Einsamkeit und gegen schlechte Stimmung – und für ein grenzenloses Zusammenhalten, für ausgelassene Fröhlichkeit und gute Vorsätze.“ Schließlich würden professionell durchgeführte Feuerwerke seit Jahrhunderten für großes Staunen und neugierige Blicke zum Himmel sorgen. Liebenwein: „Wir wollen weiterhin die Menschen mit Feuer- und Lichteffekten erfreuen und Kinder und Erwachsene zu Freudentränen rühren – als wahre Glücksbringer zum Jahreswechsel!“

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Hans Matthias Liebenwein, Obmann des Verbandes der österreichischen Pyrotechnik. Er sagt illegalen Produkten den Kampf an. - © VÖP