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Leben - Villach
© pexels/ Screenshots

Anstößiges Angebot an eine junge Frau:

“Du musst ja nicht nackt sein und es ist alles anonym”

Villach – Erst kürzlich berichteten wir über einen Villacher, der mit minderjährigen Mädchen Sexvideos gedreht und im Internet veröffentlicht hat. Kurz darauf meldete sich eine junge Villacherin bei uns. Auch sie hat ein ähnliches Angebot bekommen. Mit uns hat sie über ihre Erfahrungen gesprochen. 

 3 Minuten Lesezeit (413 Wörter) | Änderung am 07.12.2020 - 20.11 Uhr

“Ich wurde am 29. August von einem Mann kontaktiert und habe mir gedacht ‘Na super schon wieder irgendeine unangemessene Anfrage'”, erklärt die 23-jährige Studentin. Da sie schon öfter Nachrichten dieser Art erhalten hat, dachte sie sich nichts dabei. “Das war im Nachhinein ein Fehler”, betont sie im Interview.

Er probierte es wieder und wieder…

Der unbekannte User meldete sich via Instagram bei der Studentin. Fragte, ob sie nicht Lust auf einen Video-Dreh hätte. Sie ignorierte seine Nachricht. Einen Tag später, schickte er einen Link, welcher zu einer ominösen Seite führte. “Da wird alles erklärt”, schrieb er der Villacherin und versprach ihr viel Geld für wenig Zeitaufwand. “Du musst auch nicht nackt sein” und “Du kannst auch gemeinsam mit Freundinnen drehen”, schrieb er weiter. Sie antwortete: “Danke, das ist nichts für mich”. Er probierte es weiter. Sie lehnte erneut ab.

 

In diesem Fall ist die Geschichte gut ausgegangen. Ein kürzlich bekannt gewordener Fall zeigt, dass dies leider nicht immer so ist. Nun  wurde ein 26-jähriger Villacher festgenommen. Er soll Sexvideos gedreht haben. Genauer gesagt wurde Videomaterial von den sexuellen Fetisch-Handlungen angefertigt. Es waren teilweise minderjährige Mädchen betroffen. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.  Ob es sich in beiden Fällen, um die gleiche Person handelt, kann die Polizei bisher nicht bestätigen. 

“Man ist schon abgestumpft, weil das so oft passiert”

“Aufgrund meines Alters wäre ich niemals in diese Falle getappt, hätte ich jedoch gewusst welches Ausmaß so etwas haben kann und dass junge Mädchen angeschrieben werden, die natürlich leichtere Ziele sind und sich womöglich darauf einlassen, hätte ich den Vorfall der Polizei gemeldet”, erklärt die 23-jährige Villacherin. “Viele Frauen auch in meinem Umfeld haben leider schon solche Erfahrungen gemacht. Deshalb ist man wohl auch oft schon etwas abgestumpft, wenn mal wieder sowas im Postfach landet. Dass sowas aber nicht normal ist und in keinster Weise in Ordnung ist, sollten wir uns bewusst vor Augen führen.”

Bitte aufpassen!

Jungen Mädchen möchte sie raten. „Hört auf euer Bauchgefühl, wenn euch etwas nur ansatzweise komisch vorkommt und vertraut euch einem Erwachsenen an.“ Auch seitens der Polizei Kärnten heißt es: “Wenn einem etwas komisch vorkommt: Auf keinen Fall auf den Link klicken, nicht antworten und im Zweifelsfall anzeigen. Besser man wendet sich einmal zu viel an die Polizei, als einmal zu wenig”.