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Leben - Kärnten
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Verzichtet ihr darauf?

Silvester ohne Feuer­werk: “Das tut Tier- und Um­welt gut“

Kärnten – Der Jahreswechsel geht für Tiere vor allem mit einem einher: Stress. Die lauten Geräusche und grellen Lichter der Feuerwerke versetzen sie in Angst. Darum fordern Fressnapf Österreich und der Naturschutzbund Österreich im Sinne des Haus- und Wildtierschutzes ein ruhiges Silvester.

 4 Minuten Lesezeit (579 Wörter)

Österreichweit sagen immer mehr Städte und Gemeinden öffentliche Feuerwerke ab und appellieren gleichzeitig an die Bevölkerung, auf Feuerwerke und Knallkörper zu verzichten. Auch in Klagenfurt wurden die privaten Feuerwerke verboten. Dabei gehe es vor allem darum, in der aktuellen Corona-Situation medizinisches Personal nicht auch noch durch Verletzungen von Feuerwerkskörpern zu belasten. Fressnapf Österreich begrüßt diese Entwicklung: „Dieses Umdenken ist gut für Mensch und Tier. Denn für Haustiere und wildlebende Tiere bedeuten Feuerwerke puren Stress. Wir appellieren auch an Privatpersonen im Sinne des Tierschutzes, zum Jahreswechsel auf Feuerwerke und Knallkörper zu verzichten. Das schont die Tierwelt und tut auch unserer Umwelt gut“, so Hermann Aigner, Geschäftsführer Fressnapf Österreich.

Wildvögel werden durch Feuerwerke massiv gestört

Untersuchungen zeigen, dass vor allem Wildvögel durch Feuerwerke massiv gestört werden. Sie werden in der Nacht aufgeschreckt und flüchten. Dadurch entsteht großer Stress bei den Tieren. Zudem verlieren sie viel Energie, die sie gerade im Winter zum Überleben brauchen. Viele der Vögel kehren nach einem solchen Schreck nie mehr an ihre gewohnten Brut- und Schlafplätze zurück. Weitere Folgen können Orientierungslosigkeit und Sichtbehinderung durch grelles Licht und Rauch sein. Der Naturschutzbund Österreich setzt sich für wildlebende Tiere und ihren Schutz ein. „Beobachtet doch lieber das bunte Treiben am Futterhäuschen“, appelliert Roman Türk, Präsident des Naturschutzbundes Österreich.

Verzicht auf Feuerwerk für Mensch, Tier und Umwelt

Ein Silvesterfeuerwerk kann nicht nur Panik bei Tieren auslösen, es kann auch der Gesundheit schaden. Bei der Zündung von Knallkörpern werden Schwefeldämpfe freigesetzt, die Augen und Schleimhäute von Tieren reizen. Der Lärm kann im schlimmsten Fall zu einem Hörsturz führen. Erhöhter Feinstaub, chemische Dämpfe und lautes Knallen können sich sowohl bei Tieren, als auch bei Menschen negativ auf die Gesundheit auswirken. Dazu kommen jährlich viele Verletzungen beim Zünden der Feuerwerkskörper. Außerdem belasten abgebrannte Raketenkörper, Kunststoffteile und Quellmittel die Umwelt.

Stressfrei durch den Silvesterabend

Vierbeiner haben es zu Silvester nicht leicht. Aus diesem Grund sollten Tierbesitzer alles dafür tun, um den Jahreswechsel für ihre tierischen Begleiter so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Fressnapf-Tierexperten geben Tipps für eine entspannte Silvesternacht:

Tipps für eine entspannte Silvesternacht

  • Vorsicht beim Gassigehen: Schon in den Tagen vor Silvester mit dem Hund nur angeleint die Wohnung oder das Haus verlassen. Unvermittelt gezündete Knaller lösen Panik und bei vielen Tieren einen Fluchtreflex aus. Zu Silvester: Rechtzeitig vor dem Lärmhöhepunkt die letzte Runde drehen. Auch Katzen in diesen Tagen nicht ins Freie lassen.
  • Rückzugsort: Ein ruhiges, verdunkeltes Zimmer ist ideal. Ein zusätzlich angestelltes Radio oder Fernseher lenkt vom Silvesterlärm ab. Die tierischen Bewohner müssen jedoch an diesen Rückzugsort gewohnt sein, da ansonsten noch mehr Panik entsteht.
  • Lieber zuhause bleiben: Haustiere nicht allein in der Wohnung lassen. Wenn nicht anders möglich, eine Vertrauensperson engagieren, welche mit dem Tier vertraut ist und auch in Notfällen richtig reagieren kann.
  • Dem verunsicherten Tier durch ruhiges Zureden Sicherheit vermitteln. Das ängstliche Verhalten nicht durch Bemitleiden weiter bestärken. Der Tierbesitzer ist hier gefordert Ruhe auszustrahlen und sich so normal wie möglich zu verhalten.
  • Nicht stören: Falls sich das Tier zu Silvester in seiner gewohnten Umgebung ein Versteck sucht, das Tier dort lassen und nicht hervorlocken. Immer nachsehen und sich mit dem Tier beschäftigen.