fbpx
Region auswählen:
Aktuell - Kärnten
© ARA Flugrettung

Jahresbilanz 2020

Danke: ARA-Flugrettung war 983 Mal für uns im Einsatz

Kärnten – Die zwei Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung standen im Jahr 2020 trotz Covid-Krise wieder im Dauereinsatz. Insgesamt absolvierten die Flugrettungs-Profis in Fresach (Kärnten) 983 Einsätze. 

 4 Minuten Lesezeit (575 Wörter) | Änderung am 02.01.2021 - 09.28 Uhr

Die gemeinnützige ARA Flugrettung ist mit ihren beiden Notarzthubschraubern vom Typ H 145 im Jahr 2020 zu insgesamt 2.021 Einsätzen gestartet (983 Einsätze für den Standort Fresach in Kärnten, 1.038 für den Standort Reutte in Tirol.) Das bedeutet gegenüber dem Jahr 2019 (1.968) ein Plus von 53 Einsätzen.

Jahresbilanz

Fresach (RK-1)
• Einsätze insgesamt: 983 (2019: 943)
• Primäreinsätze: 848 (2019: 825)
• Sekundäreinsätze: 80 (2019: 73)
• Fehleinsätze: 55 (2019: 45)
• Windeneinsätze: 55 (2019: 66)
• Nachteinsätze: 101 (kein Vergleichswert)

Reutte (RK-2)
• Einsätze insgesamt: 1.038 (2019: 1.025)
• Primäreinsätze: 896 (2019: 885)
• Sekundäreinsätze: 93 (2019: 90)
• Fehleinsätze: 49 (2019: 50)
• Windeneinsätze: 178 (2019: 180)
• Nachteinsätze: 134 (kein Vergleichswert)

Überraschende Bilanz

Davon, dass die Einsatzzahlen gegenüber dem Jahr 2019 sogar leicht angestiegen sind, zeigt man sich bei der ARA Flugrettung überrascht. „Während der beiden Covid-Lock-Downs, die ja beide jeweils mehrere Wochen das Land zum Stillstand gebracht haben, sind unsere Einsatzzahlen natürlich deutlich zurückgegangen. Dass dieser Einbruch durch einen signifikanten Anstieg der Einsätze während der
Sommermonate sowie durch die vermehrten Nachtflüge egalisiert wurde, kam auch
für uns unerwartet“, erklärt ARA-Geschäftsführer Thomas Jank. 

Nachteinsätze: “Das Schicksal schläft nicht”

Bereits zu Jahresbeginn abgezeichnet hat sich, dass die im Laufe des Jahres 2019 gestarteten Nachtflugaktivitäten von den diversen Leitstellen immer stärker in Anspruch genommen werden. So wurden die beiden fliegenden Intensivstationen der ARA Flugrettung im abgelaufenen Jahr in Summe zu 235 Einsätzen bei Nacht bzw. bei Dunkelheit gerufen. „Das Schicksal schläft nicht. Durch die Möglichkeit, bis tief in die Nacht hinein zu fliegen, konnten definitiv Menschenleben gerettet werden“, weiß der ärztliche Leiter der ARA Flugrettung Gernot Aichinger.

Dienstzeit-Ausdehnung wird zur finanziellen Belastung

„Die Zahlen belegen, dass eine professionelle notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in der Nacht nicht nur Sinn macht, sondern auch dringend notwendig ist“, freut sich der stellvertretende ARA-Geschäftsführer Andreas Grießer über die erfolgreiche Ausweitung der Einsatzzeiten. Für die ARA Flugrettung bedeutet diese Ausdehnung der Dienstzeit allerdings auch eine enorme zusätzliche finanzielle Belastung, denn die aus der Ausweitung resultierenden Mehrkosten werden von den Kostenträgern der öffentlichen Hand bis dato nicht abgedeckt. „Ich denke, wir sind als gemeinnütziges Unternehmen nicht unverschämt, wenn wir die Forderung erheben, dass wir für die extrem kostenintensive Ausweitung unseres Einsatzspektrums auch entsprechend unterstützt werden wollen,“ so Grießer.

Krise gut gemeistert

Die mit der Covid-Pandemie einhergehenden operativen und wirtschaftlichen Herausforderungen wurden bei der ARA Flugrettung laut Geschäftsführer Jank gut gemeistert: „Hut ab vor unseren Crews. Wie sie mit den medizinischen und logistischen Herausforderungen der Krise umgegangen sind, gebührt großen Respekt. Keinen einzigen Tag mussten wir Corona-bedingt unsere Operation einstellen. Das war nur möglich, weil es gemeinsam gelungen ist, praktikable und durchdachte Covid-Sicherheitskonzepte binnen kürzester Zeit zu etablieren und diese im Einsatz perfekt umzusetzen. Zum Schutz der Patienten und der Crew.

Über die Flugrettung

Für die gemeinnützige ARA Flugrettung arbeiten aktuell 73 Personen: 9 Piloten, neun Windenoperator (HEMS-TC), 19 Flugretter, 28 Notärzte und acht Verwaltungskräfte. Geflogen wird immer mit einer Viermann-Crew (Pilot, Windenoperator, Flugretter, Notarzt), die bei Bedarf sogar noch um weitere Spezialkräfte (Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger, Hundeführer bei Lawineneinsätzen…) ergänzt werden kann.

Die ARA Flugrettung wurde 2001 gegründet. Im April dieses Jahres feiern die rotweiß-roten Flugretter ihr 20-jähriges Bestandsjubiläum. Das Unternehmen mit Sitz in Klagenfurt, das mit dem Kärntner Roten Kreuz kooperiert, gehört zum DRF Luftrettungs-Konzern und betreibt in Österreich aktuell mit Fresach (Kärnten) und Reutte (Tirol) zwei Standorte.

Schlagwörter: