fbpx
Region auswählen:
Aktuell - Kärnten
SYMBOLFOTO © Bezirkstauchgruppe Klagenfurt-Land

So könnt ihr im Ernstfall helfen

ÖAMTC warnt: “Vor­sicht beim Be­treten von Natur­eis­flächen”

Kärnten – Markus Amon, leitender Flugretter der ÖAMTC-Flugrettung erklärt: "Beim Betreten von Natureisflächen ist große Vorsicht geboten!" Hinweisschilder sollten unbedingt beachtet werden. 

 2 Minuten Lesezeit (296 Wörter)

Nach großer Kälte vereisen natürliche Gewässer oft über Nacht und laden zu sportlichen Aktivitäten wie Eislaufen, Eisstockschießen, Eiswandern oder Eissegeln ein. “Beim Betreten von Natureisflächen, so verlockend das auch sein mag, ist große Vorsicht geboten”, warnt Markus Amon, leitender Flugretter der ÖAMTC-Flugrettung. Die Tragfähigkeit der Eisdecke kann aufgrund verschiedenster Einflüsse unterschiedlich ausgeprägt sein. Auch kann sich die Beschaffenheit des Eises schlagartig über Nacht verändern. “Hinweisschilder, die vor etwaigen Gefahren warnen, müssen daher unbedingt beachtet werden”, betont Amon nachdrücklich.

Im Ernstfall Ruhe bewahren

Immer wieder kommt es vor, dass Menschen im Eis einbrechen. Mehrmals im Jahr werden die Notarzthubschrauberzu Unfällen am Eis gerufen. Amon erklärt, was zu tun ist, sollte man im Eis einbrechen: “Bedingt durch das eiskalte Wasser wird die Beweglichkeit stark eingeschränkt und der Verunfallte kann sich nur kurz an der Wasseroberfläche halten. In erster Linie ist es daher wichtig, Ruhe zu bewahren.” Gelingt es dem Betroffenen nicht, sich in Bauch- oder Rückenlage flach auf die Eisfläche zu schieben, droht der Tod durch Ertrinken oder Erfrieren.

Schon Mut zusprechen, kann helfen

“Wer Zeuge eines Eisunfalls wird, muss umgehend einen Notruf absetzen”, weiß der ÖAMTC-Flugretter. “Eilt man danach selbst einem Eingebrochenen zu Hilfe, ist größte Vorsicht geboten.” Durch die nicht mehr tragfähige Eisdecke an der Unglücksstelle darf sich ein Helfer niemals stehend der Unglücksstelle nähern. “Mit Brettern, Ästen, Seilen oder ähnlichen Hilfsmitteln kann versucht werden, den Verunfallten auf die sichere Eisdecke zu ziehen”, so Amon. “Auf jeden Fall sollte der Ersthelfer dem Betroffenen Mut zusprechen.”

Nach einer erfolgreichen Bergung benötigt der Patient in jedem Fall medizinische Betreuung durch einen Notarzt und muss zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden.