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Leben - Kärnten
for distance
for distance" nennt sich das Projekt vom Aktionskünstler Reinhard Eberhart © for distance/fiveelementsfilms, for distance/Leon_Bernhofer,

20.000 Quadratmeter Fläche:

Weltgrößte Corona-Kunstaktion in Kärnten

Simonhöhe – Die Schiregion Simonhöhe in Kärnten war am Dienstag, dem 5. Jänner, Schauplatz der Installation des weltweit größten Kunstobjektes vor dem Hintergrund der Corona-Krise. "for distance" nennt sich das vom Aktionskünstler Reinhard Eberhart in Szene gesetzte Projekt, welches "Abstand mit Anstand und Freude" symbolisieren soll.

 2 Minuten Lesezeit (316 Wörter)

Auf einer Schipiste im Ausmaß von 400 x 50 Metern, also auf einem Schneefeld von 20.000 Quadratmetern, sprühten Graffiti-Künstler 160 unterschiedliche geometrische Felder mit Lebensmittelfarben auf. In die Mittelpunkte dieser Felder wurden lebensgroße Figuren gestellt, die als “poetischer Skulpturenpark” das Bewusstsein der Menschen stärken sollen. “Es geht darum, wie sich Freiheit in Pandemie-Zeiten unter Berücksichtigung der Regeln genießen lässt und wie der Lernprozess aus Krisensituationen wohl ausschauen mag, wenn er von Künstlern mitgestaltet wird”, erläutert Eberhart sein Werk. “Die Kunst zeigt Formen auf, wie ein Zusammenleben in der Krise unter freiem Himmel möglich ist.”

Graffiti-Künstler bekommen eine große Bühne

Graffiti-Künstler zeichnen unterschiedliche geometrische Felder von je vier Quadratmetern in den olympischen Farben auf eine Schneepiste. Danach formen lebensgroße Holzfiguren in Abständen von jeweils zehn Metern einen Skulpturen-Park. Obwohl Graffiti-Künstler meist im Verborgenen agieren, stehen sie hier vor dem Vorhang: Valentin Pezzei (Mogli), Nino Weld (Grime), Stefan Streicher (Dreamer), Florian Mikl (Brain) und Theodor Sprenger.

Die “covid-geometrie” als neuer Trend?

Eberhart hofft nun, dass sich weltweit Künstler und Designer dieser Bewegung anschließen und öffentliche Plätze, von Parks bis zu Parkplätzen vor Einkaufscentern, mit unterschiedlichsten Mustern in der “covid-geometrie” überziehen. “So überwinden wir gemeinsam mit Abstand, Anstand und Freude die Pandemie!” Die “covid-geometrie”für das gemeinsame Abstandhalten – um gesund zu bleiben -visualisiert die gesellschaftlichen Aufgaben der Zukunft. Der Abstand soll dem Gesundheitssystem helfen und plastisch darstellen, dass die Menschen solchen Bedrohungen heutzutage etwas entgegensetzen können: Forschung und gesellschaftlichen Konsens.

Wissenschaft und Solidarität

“Dieses überdimensionale Kunstwerk soll uns wie die großen Wandbilder der Frühzeit, welche uns als denkende Menschen ausweisen sollten, oder die Fresken der Renaissance, die uns vom Mittelalter in die Neuzeit begleiteten, dazu ermutigen, im Kampf gegen die Bedrohungen durch Viren oder Klimawandel weiter auf zwei Säulen zu setzen: Wissenschaft und Solidarität.”