fbpx
Region auswählen:
Wirtschaft - Kärnten
© pixabay

„Viele Fachkräfte müssen Notstandshilfe beantragen"

Gewerkschaft vida fordert Lösung für Saison­arbeitskräfte im Tourismus

Kärnten – „Mit 31. Dezember 2020 ist die Regelung ausgelaufen, dass aufgrund der Corona-Krise die Notstandshilfe in Höhe des Arbeitslosengeldes ausbezahlt wird. Wir haben schon im September darauf hingewiesen, dass das Problem nicht vom Christkind weggezaubert wird, passiert ist trotzdem nichts“, kritisiert Herman Lipitsch, Vorsitzender der Gewerkschaft vida in Kärnten. 

 2 Minuten Lesezeit (294 Wörter)

Weiters betont Lipitsch, dass aufgrund der Dauer der Krise in den kommenden Tagen und Wochen tendenziell immer mehr und vor allem Saisonbeschäftigte in den Notstand rutschen. „Und gerade jetzt, wo sie es besonders dringend bräuchten, läuft die Regelung ersatzlos aus“, ärgert sich Lipitsch. Während die Regierung Geld für Selbstbeweihräucherung und virtuelle Sandburgen wie das Kaufhaus Österreich zum Fenster hinauswirft, breche sie einmal mehr ihr Versprechen vom Frühjahr, dass niemand zurückgelassen wird. Die Regelung müsse auf die tatsächliche Dauer der Krise verlängert werden.

“Erhöhung des Arbeitslosengeldes notwendig”

Mit der Verbesserung der Notstandshilfe allein sei es allerdings noch nicht getan. „Es braucht endlich eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Und wenn es nur für die Betroffenen aus Branchen ist, die seit Monaten auf der AMS-Wartebank sitzen müssen, weil ihr Betrieb nicht aufsperren kann und nicht einmal Kurzarbeit eine Option ist. Und nicht nur, weil die KollegInnen sich schuldlos in dieser Lage befinden, sondern auch als Investition in die Zukunft“, sagt vida-Gewerkschafter Lipitsch, der auf die Diskussion um den Fachkräftemangel verweist.

Fixkostenzuschuss notwendig

Das Kurzarbeitsmodell hat bis jetzt Schlimmeres verhindert, daneben gäbe es aber trotzdem Tausende Arbeitslose, die nicht mehr weiterwissen und massive Zukunftsängste haben. Um zumindest etwas Druck von den Schultern der ArbeitnehmerInnen zu nehmen, brauche es einen Fixkostenzuschuss, immerhin ist die Preissteigerung bei Ausgaben des täglichen Lebens doppelt so hoch wie die Inflation, wie der Warenkorb Österreich zeigt. „Nachdem die Betriebe mit Fixkostenzuschüssen unterstützt werden, darf auf die Kolleginnen und Kollegen nicht vergessen werden. Es braucht einen Fixkostenzuschuss für Beschäftigte. Daran führt kein Weg vorbei. Immerhin hat Kanzler Kurz versprochen, dass niemand zurückgelassen wird – koste es, was es wolle“, schließt Tusch.