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Leben - Villach
© KK

Marina Lexe erzählt:

Nach Amputation: “Ihr dürft niemals aufgeben”

Villach – Marina Lexe ist 67 Jahre alt und kämpft seit über zwei Jahren schon mit einem heimtückischen Keim. Nun wurde ihr, am 23. Dezember 2020, das rechte Bein wegen der Infektion komplett abgenommen, sie verliert jedoch nicht ihren Lebenswillen und möchte anderen Mut machen.

 3 Minuten Lesezeit (402 Wörter) | Änderung am 24.01.2021 - 12.30 Uhr

“Zwei Jahre musste ich im Rollstuhl sitzen, ein eigentlich harmloser Hautkeim hat sich in meinem Bein festgesetzt und den Knochen sowie die Beinhauptvene angefressen. Am 22. Dezember waren die Schmerzen unerträglich und ich fuhr ins Krankenhaus nach Klagenfurt”, erzählt Marina im Interview 5 Minuten gegenüber.

Marina wie geht es dir jetzt?

Ausgesprochen gut, sogar viel besser als vor der Beinamputation. Man glaubt es kaum, aber ich kann das erste Mal seit zwei Jahren wieder ein wenig selbstständig gehen, davor war ich total an den Rollstuhl gebunden. Auch wenn man sich im ersten Moment schreckt, wenn man von einer Amputation hört, für mich war es das Beste was mir passieren konnte. Ich möchte unbedingt anderen Mut schenken, die vielleicht ähnliches erleben: Das Leben ist nicht zu Ende wenn man ein Bein verliert, für mich war es ein absolute Neubeginn, bitte gebt nie auf!

Wie schaffst du es so einen Lebenswillen zu besitzen?

Ich gebe zu, es war nicht immer leicht. Vor allem als ich meinen Mann nach 48 Ehejahren im Oktober verloren habe, war ich sehr traurig. Aber ich weiß auch, dass er gewollt hätte, dass ich niemals aufgebe und deswegen kämpfe ich für mein Wohlbefinden und lasse mich nie unterkriegen. Außerdem versuche ich aus jeder Situation das Beste zu machen, meine Hosen die ich jetzt beim rechten Bein abschneiden muss, verschönere ich einfach beim Saum selber.

Am 23. Dezember wurde dir das Bein amputiert, wie geht es jetzt weiter?

Ich bin jetzt seit über einem Monat im Klinikum Klagenfurt, jeden Tag übe ich mit einem Therapeuten, der mir immer wieder aufs Neue Mut schenkt, zu gehen und ich genieße meine Geherfolge sehr. Bald bekomme ich eine Prothese und ich freue mich so sehr darüber endlich mal wieder im Sommer barfuß das Gras zu spüren.

Willst du abschließend noch etwas sagen?

Ja, ich will allen Menschen Mut machen, die mit Problemen hadern, die sie belasten. Alles Jammern hilft nichts wenn man nicht dagegen ankämpft. Ich will euch sagen: Bitte verzweifelt nicht, fürchtet euch nicht vor Änderungen, seht mich an, ich kann durch meine Beinamputation bald wieder selbstständig gehen und bin nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen!

Wir wünschen dir weiterhin ganz viel Erfolg beim Gesunden!

Vielen lieben Dank, ich freue mich schon sehr wenn ich weitere Fortschritte beim Gehen präsentieren kann.