fbpx
Region auswählen:
Leben - Kärnten
© pixabay.com

Unser Kosmos im Chaos

Leserbrief: „Halten wir doch wieder mehr zusammen…”

Kärnten – "Wie lange wir diesen Corona-Virus noch erleiden müssen, weiß niemand", schreibt 5 Minuten Leser Hans-Peter Jank in seinem Leserbrief. "Sicher ist nur, je länger es dauert umso mehr Menschen müssen sterben, desto mehr Arbeitslose, desto mehr Insolvenzen, wird es geben."

 4 Minuten Lesezeit (557 Wörter)

Das vergangene Jahr war außerordentlich, ein trauriges drunter und drüber, damit die Zukunft wieder lebenswert wird, müssen wir in der Gegenwart, jetzt, reagieren und agieren. „Halten wir Abstand, aber halten wir zusammen“- mit diesem Paradox müssen wir leben.

Zusammenhalt – aber auf Distanz

Bis jetzt bestimmten unnötige Pressekonferenzen, gepaart mit Konzeptlosigkeit, ein Kommunikationsdesaster mit Fehlhandlungen, fehlender Durchblick und mangelnde Kritikfähigkeit, den Arbeitsablauf unserer Volksvertreter. Das Vordrängeln vieler Prominenter und Kommunalpolitiker beim Impfen, hat auch nicht zu mehr Vertrauen der Menschen in die Politik beigetragen. Das es zu wenig Impfstoffe gibt, hat sich eindeutig als Fehler der EU erwiesen. Gerade weil man der Regierung nicht mehr zutraut, diese Krise in den Griff zu bekommen und weil es unsinnig wäre, auf den freiwilligen Rücktritt der Regierenden zu hoffen, muss jetzt ein parteiübergreifender Konsens, wie diese Pandemie zu bewältigen wäre, gefunden werden. Die Medien könnten dabei eine große Rolle spielen, sie könnten die verschiedenen Meinungen der Politiker, der Experten, der Bevölkerung auf einen „gesunden“ Nenner bringen.

Auch Medien können reagieren

Positive Berichterstattung kann den Wunsch nach größerem Zusammenhalt und das daraus resultierende „Wir-Gefühl“, mehr Mut für die Zukunft machen. Die Medien sollten „aktiv“, gegen die, von Corona-Leugnern unterstellte Voreingenommenheit vorgehen, dabei sollten Skeptiker ihre Plattform, ihre Sendezeit, bekommen, nicht nur mit der oft allzu offensichtlichen Absicht, deren Proteste insgesamt zu diskreditieren. Rationale, faktenbasierte Argumente und Berichtigungen sind produktiv und werden von der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger erwartet.

Verständlich machen…

Die, sogar von Experten derzeit nur teilweise verstandenen, genauen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, machen es der Bevölkerung nicht leicht, die Situation umfassend zu verstehen. Die überwältigende Mehrheit von uns sind Laien, wie sollten wir zu einer Antwort kommen, wenn selbst Fachleute, in mehr oder weniger großen Abständen, ihre Meinungen und Prognosen ändern. Das Thema „Jung und Alt“ erhält jetzt ganz besondere Aufmerksamkeit, die Solidarität und Unterstützung zwischen den Generationen ist besonders wichtig.

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen

Viele junge Menschen haben gute Ideen, wie sie der älteren Generation helfen können, es sind schon tolle, freiwillige Initiativen und Aktionen entstanden. Zur Politik: Gerade im Ausnahmezustand braucht es eine handlungsfähige, parlamentarische Opposition. Im Ausnahmezustand ist es jedoch für die Opposition schwer, sich kritisch zur Regierungspolitik zu verhalten, es bleibt ihr letztendlich nicht anderes übrig, als die meisten Entscheidungen der Regierung zu unterstützen, besonders wenn sie wohl andere aber kaum bessere Lösungen und Alternativen anzubieten hat. Die Opposition ist normalerweise „nicht gut auf die Regierung“ zu sprechen, in Zeiten der Pandemie wäre es jedoch, für die Regierung, für die Opposition, äußerst ratsam und dringendst notwendig, nicht gegeneinander sondern miteinander, für die Gesundheit der Menschen, zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen.

Ing. Hans-Peter Jank, Leserbrief

Kommentare & Meinungen:

Kommentare, Leserbriefe und Kolumnen auf 5 Minuten geben stets ausschließlich die Meinung des/der jeweiligen Autors/Autorin und nicht zwangsläufig die der gesamten Redaktion wider. Verschiedenste Meinungen, so gegensätzlich sie auch sind, haben auf 5 Minuten Platz. Meinungsfreiheit ist ein wertvolles Gut und Pluralismus ermöglichen erst Debatten. Du hast auch einen Leserbrief? Dann schick uns eine Email an [email protected].