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Politik - Klagenfurt
Franz Felsberger, scheidender Bürgermeister der Gemeinde Ebenthal
Franz Felsberger, scheidender Bürgermeister der Gemeinde Ebenthal © KK

Nach mehrfachen Rücktrittsaufforderungen:

Bürgermeister wehrt sich: „Ich sehe keinen Anlass zum Rücktritt”

Ebenthal – Franz Felsberger, der Bürgermeister der Gemeinde Ebenthal, ist bereits gegen Covid-19 geimpft. Das sorgte für, wie er selbst sagt, einigen Diffamierungen. Nach mehrfachen Rücktrittsaufforderungen der FPÖ und der ÖVP wehrt er sich nun dagegen und stellt seine Sicht auf die Dinge klar.

 2 Minuten Lesezeit (317 Wörter) | Änderung am 26.01.2021 - 20.06 Uhr

Auf Anfrage von 5 Minuten reagiert er auf die Kritik, er habe sich bei den Impfungen vorgedrängelt wie folgt: “Ich habe mich definitiv nicht vorgedrängelt, ich hätte ganz normal gewartet bis ich an der Reihe bin. In das Pflegeheim wurden 98 Impfdosen bestellt, sie erhielten mehr Dosen und damit wurden 124 Mitarbeiter geimpft. Als Vorsitzender der beiden Heime in Tigring und Ferlach wurde ich gebeten, als Vorbild für die Mitarbeiter zu fungieren und mich impfen lassen.”

Aufforderungen zum Rücktritt

Felsberger ist enttäuscht, “wie seitens politischer Mitstreiter versucht wird, das Impfthema in ein falsches Licht zu rücken. Er selbst wurde am 8. Jänner 2021 geimpft. Laut Impfplan des Sozialministeriums, der am 7. Jänner 2021, also einen Tag vor Felsbergers Impfung, veröffentlicht wurde, ging klar hervor, dass seitens des Nationalen Impfgremiums erst geprüft werde, für welche Personengruppen diese empfohlen werde und diesbezüglich eine entsprechende Empfehlung zur Impfung veröffentlicht werde.” Auch an seinem Impftag hieß es: „Laut dem Impfplan sollen in den ersten fünf Phasen zunächst die über 60-Jährigen (nach absteigender Reihenfolge mit den über 80-Jährigen beginnend) geimpft werden.“

“Verstehe mich als Tel des Personals”

Felsberger, der ein Teil der Organisation des Sozialhilfe-Verbandes Klagenfurt-Land ist, war sich nicht bewusst, etwas Verwerfliches durch die Impfannahme zu bewirken, zumal er sich zu den Mitarbeitern der Pflegeheime Ferlach und Tigring zählt, dort sogar ein Büro hat und mit Vorbildwirkung vorangehen wollte. Als Gedankenanstoß möchte er hinweisen, dass in Österreich vor allem Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Vorwürfen in Bezug auf Corona- Impfungen betroffen sind. Dies, so meint er, hätte mit der Funktion in den Pflegeheimen zu tun, zu deren Mitarbeitern sich die Bürgermeister gezählt hätten. An einen Rücktritt denkt er daher nicht. Er sagt: “Ich bleibe bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates selbstverständlich mit Herz und Engagement Bürgermeister Ebenthals.“