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Land Kärnten investiert 60.000 Euro in TV Studio

Kärnten – Mit einer Investition von rund 60.000 Euro wurde der Medienraum der Kärntner Landesregierung zu einem Aufnahmestudio mit Greenwall umgebaut. Kärntner Politiker äußern bereits scharfe Kritik an den Ausgaben.

 3 Minuten Lesezeit (462 Wörter) | Änderung am 27.01.2021 - 16.12 Uhr

Der Medienraum in der Kärntner Landesregierung wurde zu einem TV-Studio mit Greenwall umgebaut. Dafür wurden rund 60.000 Euro investiert. „Es ist wichtig, dass die Information zeitgemäß zu den Menschen kommt – zeitgemäß einerseits dank der Nutzung sämtlicher sozialer Kanäle, von Instagram über Facebook”, heißt es seitens des Landes. Zum bereits bestehenden Programm kommt nun drei Mal wöchentlich das Format „#aufdemprüfstand“ hinzu. Hierfür werden Experten zu aktuellen Themen ins Studio gebeten. Auch Fake News wolle man so verhindern. Die Investition von 60.000 Euro für ein Aufnahmestudio sorgt jedoch für scharfe Kritik. 

Scheider: “60.000 Euro für ein Nachrichtenstudio auszugeben, ist Wahnsinn!“

Scharfe Worte für die Investition in das TV-Studio fand am Mittwoch Bürgermeisterkandidat Christian Scheider (Team Kärnten): „Viele Menschen befinden sich durch COVID-19 in einer finanziell besorgniserregenden Lage. In so einer Situation Politikergehälter zu erhöhen und ein eigenes Nachrichtenstudio für die Kommunikation der Landesregierung einzurichten, ist völlig abgehoben und ein Beweis dafür, dass SPÖ und ÖVP die Sorgen und Nöte der Menschen nicht ernst nehmen“, kritisiert Scheider und fordert einmal mehr Unterstützung und klare Hilfsmaßnahmen für alle von den COVID-19-Maßnahmen direkt oder indirekt betroffenen Menschen.

Köfer: “Kritik und Widerspruch werden abgeschafft”

Als “neuerlichen Beweis für eine ungeheuerliche Steuergeldverschwendung” und als Versuch, “den Bürgern nur mehr geschönte Nachrichten einzuimpfen”, sieht Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer die Tatsache, dass sich die Regierungsvertreter ein 60.000 Euro-teures Fernsehstudio gönnen: „Missfällt der rot-schwarzen Koalition die Arbeit der Kärntner Medien schon so, dass man jetzt selbst Nachrichten produziert und sich von einem unkritischen SPÖ-Gemeinderatskandidaten und Kaiser-Mitarbeiter interviewen lässt?“

Darmann: “Reine Eigenwerbung und Selbstherrlichkeit” 

„Bei der Einrichtung eines eigenen TV-Studios durch das Land Kärnten handelt es sich um weitere Eigenwerbung und eine Selbstherrlichkeit von SPÖ und ÖVP in der Landesregierung, die gerade in der jetzigen Zeit mehr denn je verwerflich ist. Erst vor wenigen Jahren wurde von der Landesregierung das Kärnten-Magazin ins Leben gerufen, das in vier Jahren fast 700.000 Euro Steuergeld kostet. Nun kommt ein TV-Studio um 60.000 Euro dazu. Die Begründung der Landesregierung für diese Aktion, man wolle damit ´Fake News` entgegentreten, ist in Wahrheit ein skandalöser Vorwurf an unsere unabhängigen Medien in Kärnten“, kritisiert auch FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann.

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„Bei der Einrichtung eines eigenen TV-Studios durch das Land Kärnten handelt es sich um weitere Eigenwerbung und eine Selbstherrlichkeit”, kritisiert FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann.

„Bei der Einrichtung eines eigenen TV-Studios durch das Land Kärnten handelt es sich um weitere Eigenwerbung und eine Selbstherrlichkeit”, kritisiert FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann. - © FPÖ

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