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Kurioser Fall für die Polizei

Marihuana-Geruch im Büro: “Ich dachte schon ich spinne”

Villach – Kurios: In einem Villacher Großraumbüro roch es wochenlang nach Marihuana. Die Besitzer stellten alles auf den Kopf und sanierten das komplette Büro. Als nicht mal mehr Duftkerzen gegen die Situation halfen und die Nerven endgültig blank lagen, wurde die Polizei zu Hilfe gerufen ...

 3 Minuten Lesezeit (408 Wörter) | Änderung am 28.01.2021 - 12.19 Uhr

Der Anfang der kuriosen Geschichte liegt schon etwas zurück. “Seit Wochen, wenn nicht schon seit Monaten, roch es in unserem Büro nach Marihuana”, erklärt uns die Villacher Bürobesitzerin. “Das war vor allem vor den Kunden gegenüber höchst unangenehm”.

Das Büro wurde auf den Kopf gestellt

Immer wieder bemühten sich die Chefin dem unangenehmen Geruch auf die Spur zu kommen. Als die Vermutung auftrat, dass der “Gras”-Geruch aus dem Keller kommt, wurde dieser kurzerhand saniert. Auch der Boden wurde bis ins Stiegenhaus aufgerissen und der Teppichboden ersetzt. Als das alles nichts half, entschloss man sich, auch noch das WC samt Filter zu erneuern. ”Nachdem wir also alles auf den Kopf gestellt hatten, mussten wir feststellen: Der Geruch ist immer noch da”, erinnert sich die Besitzerin, die den Vorfall inzwischen schon mit Humor nimmt.

Auch die Polizei tappt im Dunkeln

“Wir haben Duftkerzen aufgestellt und ich habe schon die Ninja Turtles in der Kanalisation beschuldigt. Ich dachte schon ich spinne”. Gestern reichte es der Villacherin und sie rief die Polizei zu Hilfe. “Ich habe die Beamten dann einfach gefragt: Riecht ihr das? Und sie haben mir bestätigt, dass auch sie den Geruch stark wahrnehmen”, erzählt sie weiter. Nach einer Erkundung der Lage stand aber fest: “Auch die Polizisten konnten sich den Geruch nicht erklären. Ich habe dann noch meine Vermutung geäußert, dass es sich ja vielleicht um einen Nachbar handeln könnte, der den Geruch verursacht”, schildert die Bürobesitzerin.

Etliche Nerven und hunderte Euro später …

Die Polizei nahm sich den Fall an und tatsächlich: “Es kam dann der erlösende Anruf mit der Nachricht: ‘Wir haben ihr Problem beseitigt'”. Tatsächlich wurde ein Nachbar ausfindig gemacht, der direkt neben dem Büro wohnt und der Marihuana konsumiert bzw. anbaut. Da die Lüftung der besagten Nachbarn direkt in das Bürogebäude führt, wurde dort natürlich der Cannabisgeruch gleichmäßig verteilt. “Etliche Nerven und hunderte Euro später wusste ich also endlich den Grund”, lacht die Villacherin. Sie möchte vor allem der Polizei danken, die sich in diesem Fall als “wahrer Freund und Helfer” bewiesen hat.

Polizei bestätigt die kuriose Geschichte

Auf Nachfrage bei der Landespolizeidirektion wurde der Einsatz bestätigt. “Ja diese Amtshandlung hat tatsächlich so stattgefunden. In der Villacher Wohnung wurden gestern geringe Mengen an Suchtmitteln sichergestellt”, heißt es gegenüber 5 Minuten.