Plagiatsvorwürfe: Peter Weidinger legt Magister-Titel zurück

Wie die Kronen Zeitung berichtet, analysierte Plagiatsprüfer Stefan Weber die Diplomarbeit von ÖVP-Nationalratsabgeordneten Peter Weidinger. Im Zuge seines Gutachtens kam Weber zu einem verheerenden Urteil: In Weidingers Diplomarbeit finden sich rund 30 Textfragmente, welche von Weber als Plagiate eingestuft wurden. Aus diesem Grund legte Weidinger seinen akademischen Titel zurück. Wie es um seine politische Karriere steht, ist noch unklar. Weidinger ist aktuell auf Platz drei der ÖVP-Kandidaten-Liste in Villach. Ex-Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) legte nach den Plagiatsvorwürfen ihr Ministeramt zurück.

Uni gebeten ein Prüfungsverfahren einzuleiten

ÖVP-Nationalratsabgeordneter Peter Weidinger ist gestern, am 28. Januar 2021, erstmals mit den Vorwürfen konfrontiert worden. Gegenüber 5 Minuten erzählt er: “18 Jahre nach dem Verfassen der Diplomarbeit, weiß ich leider nicht mehr im Detail, was ich abgegeben habe. Aber ich habe bereits bei der Universität Graz angerufen und dort angeregt ein Plagiatsprüfungsverfahren einzuleiten.” Weiters betont der Nationalratsabgeordnete: “Ich lege meinen Titel als Magister mit sofortiger Wirkung zurück.“

“Es gibt deutlich wichtigere Themen”

Mit Blick auf die aktuelle Situation gibt er zu bedenken: “Es ist Wahlkampf in Villach, daher sollten die Vorwürfe auch in diesem Licht betrachtet werden. Es gibt deutlich wichtigere Themen für Villach und Kärnten, die damit offensichtlich verdeckt werden sollen.” Es werde eine ordentliche Prüfung geben und auf dieser Grundlage will Weidinger dann auch die Öffentlichkeit informieren. An diese richtet er sich bereits jetzt: “Ihr kennt mich als Politiker, der sich für die Menschen engagiert. Ich bin ein Kämpfer für Villach und das werde ich immer sein.”

*Plagiat: Diebstahl geistigen Eigentums bzw. unrechtmäßige Aneignung von Gedanken, Ideen