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Leben - Villach
© Sarah Gohl Facebook Profil Foto

Sarah erzählt von ihren Sorgen

Lehrling mit Zukunfts­angst: “Ich will arbeiten und darf nicht”

Villach – Die 18-jährige Sarah G. macht sich langsam aber sicher Sorgen, wie es weitergehen soll. Sie ist bereits im dritten Lehrjahr, hatte aber durch die Pandemie erst einmal Berufsschule. "Ich vermisse meine Arbeit und meine Kollegen", erzählt sie im 5 Minuten Interview. 

 2 Minuten Lesezeit (352 Wörter)

“Am meisten stört mich am Lockdown, dass ich nicht arbeiten gehen darf”, erzählt uns die junge Villacherin Sarah G. Mit ihren 18 Jahren befindet sie sich derzeit in der Ausbildung zur Restaurantfachfrau. Eigentlich ist Sarah schon im dritten Lehrjahr. Durch Corona hatte sie aber erst ein einziges Mal Berufsschule.

“Das ist doch nicht fair, oder?”

Vor allem ärgert die junge Auszubildende das scheinbar fehlende Interesse seitens der Regierung: “Es wird nie über Berufsschulen gesprochen. Ich kann dazu nirgends Informationen finden. Das ist doch nicht fair, oder?”, meint sie im Interview mit 5 Minuten. “Wir werden da einfach im dunklen gelassen. Dabei geht es um unsere Zukunft. Ich möchte etwas lernen und ich möchte in Bewegung bleiben”, so der Wunsch der 18-Jährigen.

Wie geht es mit der Berufsschule weiter?

“Das alles zusammen ist schon sehr belastend”, findet die Villacherin die sich aber bewusst ist, dass es manche ihrer Branche-Kollegen noch weitaus schlimmer treffen wird. “Alleine wenn man hört wie viele ihren Job verlieren, weil die Lokale zusperren. Das ist alles so traurig”, findet die 18-Jährige. “Ich kenne wirklich welche, die haben ernsthafte physische Probleme und Angststörungen wegen der ganzen Situation”. Auch sie selber weiß noch nicht genau wie ihre Zukunft aussieht. Ihr Arbeitsplatz ist zwar gesichert aber wie geht es mit der Berufsschule weiter? “Ich glaube niemand weiß, wie es weitergeht. Ob, wie und wann ich die verlorene Unterrichtszeit nachholen darf ist noch völlig unklar.

“Ich vermisse meine Arbeit”

Ihr Praxisbetrieb ist das XXXLutz Restaurant in Villach. “Wir sind dort wie eine Familie. Tolle Kollegen, super Chef und nette Stammgäste. Ich vermisse es dort zu sein“, meint sie traurig. Letztes Jahr waren die Monate, die sie im Dienst war, fast gleichauf mit den Monaten, die sie Zuhause verbringen musste. “Ich lenke mich ab, in dem ich mir Videos über verschiedene Kochtechniken ansehe und mich in dem Bereich so gut es geht selber weiterbilde”, erklärt sie. Auch für die Führerscheinprüfung lernt die 18-Jährige fleißig. “Ich versuche trotzdem positiv zu bleiben und hoffe auf das Beste”, erklärt Sarah abschließend.

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