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Leben - Klagenfurt
© Bettina Nikolic

Gesamt-Fazit fiel positiv aus

Schulleiter-Be­fragung zeigt: Mit digitaler Lehre stieg die Arbeits­belastung

Universität Klagenfurt – Bildungsforscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben im Herbst 2020 Schulleiter befragt, wie sie die pandemiebedingten Schulschließungen und -öffnungen wahrnehmen. Die Ergebnisse zeigen: Mit der Umstellung auf die digitale Lehre ging außerdem, eine hohe Arbeitsbelastung der Lehrpersonen einher.

 2 Minuten Lesezeit (327 Wörter) | Änderung am 03.02.2021 - 09.28 Uhr

Am ersten Befragungszeitpunkt im Herbst 2020 beteiligten sich 1.188 Schulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Österreich haben letztlich 301 Schulleiter den Online-Fragebogen ausgefüllt. Mit der Untersuchung möchten die Forscher herausfinden, welche Herausforderungen sich den einzelnen Schulen gestellt haben, welche Strategien die Schulen verfolgt haben und mit welchen langfristigen und nachhaltigen Effekten zu rechnen ist.

Digitalisierung hat Einzug gehalten

Stefan Brauckmann-Sajkiewicz, Professor am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung an der Universität Klagenfurt, ist für die österreichische Erhebung der repräsentativen Stichprobe verantwortlich: „Besonders im Bereich Digitalisierung haben in allen Bereichen Innovationen Einzug gehalten.“ Bedingt durch die akut eintretende Umstellung auf Distance Learning zeigen die Befragungen, dass digitale Hilfsmittel in beinahe allen pädagogischen und organisatorischen Handlungsfeldern der Schulen Einzug gehalten haben.

Hohe Arbeitsbelastung für Lehrpersonen

Als besonders herausfordernd empfanden Schulleiter die Unterstützung der Schüler: „Fast alle Schulleiter haben gemäß ihren Aussagen dafür Sorge getragen, dass die Lehrpersonen ein besonderes Augenmerk auf jene Schüler richten, die zu Hause kaum Unterstützung für das Lernen erhalten“, so Stefan Brauckmann-Sajkiewicz. Mit der Umstellung auf die digitale Lehre ging außerdem, eine hohe Arbeitsbelastung der Lehrpersonen einher, die von 90 Prozent als herausfordernd wahrgenommen wurde. Um die Probleme zu bewältigen, gaben 88 Prozent der Schulleiter an, die bestehenden Teamstrukturen angepasst zu haben.

Das Fazit fiel positiv aus

Insgesamt fiel das Fazit der Schulleiter im Herbst 2020 positiv aus. Stefan Brauckmann-Sajkiewicz führt dazu aus: „Praktisch alle Schulleiter gaben an, dass sie auch mit dieser außergewöhnlichen Situation gut oder eher gut zurechtkommen (98%), dass sie Fortschritte erzielen (91%) und die pädagogische Qualität aufrechterhalten können (91%). Drei Viertel der Schulleiter sind zudem zumindest teilweise überzeugt, dass sie gerade im Zusammenhang mit der aktuellen Situation auch pädagogische Neuerungen in die Tat umsetzen können.“

Im Februar/März 2021 werden die zweite und im Sommer 2021 die dritte Erhebung der S-CLEVER Studie stattfinden. Diese werden dann auch zeigen, wie es um die aktuelle Situation bestellt ist.