Keine Tests bei mobilen Friseuren: Ist das fair?

Viele schildern uns das gleiche Problem: Wichtiger Termin, davor schnell zum Friseur, bekommen keinen Testtermin, dann kommt der Friseur halt nachhause. “Das ist eine Ungleichbehandlung der Friseure, die nicht mobil sind”, findet Georg Wilhelmer, Innungsmeister der Friseure in Kärnten.

“War das alles umsonst?”

Derzeit darf man nämlich nur zum Friseur, wenn man ein negatives Testergebnis vorweisen kann, das nicht älter als 48 Stunden ist. Wenn man sich allerdings einen Dienstleister nachhause bestellt, ist kein Test notwendig. Das versetzt Kunden und Friseure in Rage: “Die Hygienemaßnahmen sind meiner Meinung im Friseurstudio weitaus mehr gegeben als zu im privaten Bereich”, meint Wilhelmer. “Wir bereiten uns stellen uns schließlich seit Mai 2020 auf die Situation ein. War das alles umsonst?”

Lösungsvorschlag des Innungsmeisters

“Neidig”, sei man es den mobilen Kollegen zwar nicht, aber die Situation wäre einfach “undurchdacht”. “Warum können Kunden nicht bei uns einen Selbsttest machen, wir bezeugen das Ergebnis und dann darf der Termin wahrgenommen werden. Das wäre deutlich zeitsparender, kostengünstiger und praktischer”, erklärt der Innungsmeister.

Ärger über zu wenig Testmöglichkeiten

Wenn dieser Vorschlag nicht umsetzbar wäre, müsse es zumindest mehr Testmöglichkeiten geben. “Kunden sagen ihren Termin bei uns ab, weil sie vor 1. März gar keinen Termin zum Testen bekommen”, erklärt er fassungslos. Ursprünglich hatten Anschober uns Co die jetzige Lösung der mobilen Friseure für “ältere und pflegebedürftige Menschen” vorgesehen, aber nicht für die breite Masse. Deshalb die Prognose des Innungsmeisters: “Nach den ersten Erhebungen werden sie diese Verordnung sicher in irgendeiner Form nochmal ändern”.