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Leben - Klagenfurt
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Haus bald öffentlich zugänglich

Cool! Das Haus von Ingeborg Bach­mann wird zu Museum

Klagenfurt – Das Haus der Literatin Ingeborg Bachmann soll öffentlich zugänglich gemacht werden und zu einem Begegnungsort der Literaturszene werden. Auch kleinere Veranstaltungen sind angedacht.

 2 Minuten Lesezeit (271 Wörter)

Jenes Haus in der Klagenfurter Henselstraße 26, das die große Literatin Ingeborg Bachmann von 1933 bis 1945 mit ihrer Familie bewohnte, soll in das Eigentum von Land Kärnten und Stadt Klagenfurt übergehen. Der Ankauf wird durch die Kärnten Privatstiftung erfolgen. Für die Liegenschaft, das Inventar und die rund 4.000 Bücher umfassende Bibliothek Bachmanns wurde ein Betrag von 500.000 Euro angegeben. Man will das Haus öffentlich zugänglich machen.

Museumsbetrieb vorgesehen

Das Konzept sieht eine museale und wissenschaftliche Nutzung vor. Insbesondere soll eine Verbindung mit dem alljährlich stattfindenden Bachmannpreis geschaffen werden. „Das Projekt Bachmannhaus ist ein kulturpolitischer Meilenstein“, betonte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz. Der Museumsbetrieb solle in enger Kooperation mit dem Musilmuseum erfolgen. Kooperationen werde es mit dem ORF Landesstudio Kärnten, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Universität Salzburg geben. Einem breiten Publikum wolle man das Haus jeweils von Mai bis Oktober, der Literatur und Wissenschaft ganzjährig zugänglich machen.

Bibliothek ist 120.000 Euro wert

„Dieses Haus war für Ingeborg Bachmann immer wieder Stützpunkt und Ruhepol“, berichtete Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser. Der Wert der Bibliothek werde mit 120.000 Euro beziffert, es seien auch Widmungsexemplare von Günter Grass, Paul Celan, Henry Kissinger oder Werner Berg darunter. Der Wert der Möbel werde mit 70.000 Euro beziffert, so Kaiser. Erhalten seien Schreibmaschinen Bachmanns und ihr Schreibtisch, auf dem noch Brandspuren ihrer Zigaretten erkennbar sind.

Wettbewerb für ein Bachmann-Denkmal

In notwendige Adaptierungs- und Sanierungsarbeiten würden das Land und die Stadt Klagenfurt zu gleichen Teilen insgesamt rund 250.000 Euro investieren.  Mathiaschitz gab außerdem bekannt, dass die Stadt im Frühjahr einen internationalen Wettbewerb für ein Bachmann-Denkmal ausschreiben werde.