Nach Kohlenmonoxid-Vergiftung
10 Jahre Haft: Mutter wegen Mordversuch an Sohn verurteilt
Klagenfurt – Heute musste sich eine 47-jährige Kärntnerin am Landesgericht Klagenfurt verantworten. Sie wurde wegen des Mordversuchs an ihren damals 14-jährigen Sohn zu 10 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Im August 2020 wurden eine damals 46-jährige Kärntnerin und ihr damals 14-jähriger Sohn in einem Wohnhaus in Maria Rain mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung aufgefunden. Schnell stand die Vermutung im Raum, dass es sich bei der Vergiftung nicht um einen Unfall handelte, Ermittlungen folgten. Die Mutter wurde schließlich wegen versuchten Mordes angeklagt. Heute, 22. Februar, fand der Prozess am Landesgericht Klagenfurt statt.
Über 500 Suchanfragen zum Thema Suizid gefunden
Die Anklage stützte sich auf die Ermittlungsergebnisse des Landeskriminalamtes für Kärnten, die unter anderem bei der Angeklagten im Zeitraum zwischen 22. April 2019 und 1. Mai 2019 insgesamt 585 Suchanfragen nach unterschiedlichen Arten des Selbstmordes über eine Internetsuchmaschine gefunden haben sollen. Die Angeklagte behauptete, dass es sich um einen Unfall im Zuge eines Grillgeschehens gehandelt haben soll.
Hilfe rund um die Uhr
In der Regel berichten wir nicht über Todesfälle ohne Fremdverschulden oder Suizidversuche – außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Solltest du selbst das Gefühl haben, dass du Hilfe benötigst, kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge unter
Die Telefonseelsorge bietet ein kostenloses, vertrauliches und an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbares Beratungsangebot – ein offenes Ohr, Entlastung und Unterstützung für alle Anrufenden, unabhängig von deren Alter, Geschlecht, Religion und sozialer Herkunft.
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Urteil: 10 Jahre Haft
Wie die Kleine Zeitung berichtet, stimmten die Geschworenen mit fünf zu drei Stimmen für Mordversuch. Die Angeklagte wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtkräftig.