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UPDATE | Politik - Klagenfurt
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Prüfbericht verzögert sich

Wieder Wirbel um Stadion-Wald: “Wie viel Steuergeld ist geflossen?”

Klagenfurt – Ein weiteres mal hagelt es für das Kunstprojekt For Forest heftige Kritik. "Waren es zuerst 45.000 Euro Steuergeld, die angeblich geflossen sein sollten, sind es nun laut aktuellen Medienberichten mehr als 100.000 Euro, die über verschiedene Abteilungen der Stadt Klagenfurt an das Projekt geflossen sein sollen", so Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl (Team Klagenfurt). 

 3 Minuten Lesezeit (419 Wörter) | Änderung am 25.02.2021 - 12.52 Uhr

Schon seit mehreren Jahren appelliert das Team Klagenfurt – Liste Jandl, die Umstände rund um den Stadionwald aufzuklären, um endlich für Klarheit und Transparenz gegenüber den Klagenfurter Bevölkerung zu sorgen. “Es geht um die multiplen Klagen und Prozesse rund um For Forest Initiator Klaus Littmann bzw. der Kunstvermittlungs GmbH gegen die For Forest Forever GmbH”, kritisiert Jandl. Die Ergebnisse aus dem Kontrollamtsbericht des Kunstprojektes sollen erst nach den Gemeinderatswahlen veröffentlicht werden.

100.000 Euro an Steuergeldern verbraucht?

“Waren es zuerst 45.000 Euro Steuergeld, die angeblich geflossen sein sollten, sind es nun laut aktuellen Medienberichten mehr als 100.000 Euro, die über verschiedene Abteilungen der Stadt Klagenfurt an das Projekt geflossen sein sollen”, so Jandl weiter. Er fordert Klarheit für die Klagenfurter Bevölkerung, “damit die Steuergeldverschwendung und leeren Tourismusversprechungen rund um dieses gescheiterte Projekt restlos aufgeklärt werden.” Das Team Klagenfurt wird eine juristische Prüfung des Sachverhalts in Auftrag geben und gegebenenfalls Anzeige bei der Staatsanwaltschaft einbringen.

Verzögerung der Ergebnisse für Scheider „Ein Skandal!“

Auch laut Christian Scheider (Team Kärnten) haben die Klagenfurter volle Transparenz verdient. „Die Tatsache, dass der Obmann des Kontrollausschusses, Grün-Gemeinderat Elias Molitschnig, jener Partei angehört, die auch in der Stadtkoalition sitzt und somit, die im Bericht kritisierten Ausgaben mit zu verantworten hat, kann von Transparenz und Kontrolle aktuell keine Rede sein und es sollen ganz offensichtlich Ergebnisse, die unbequem für die Bürgermeisterin und die Stadtkoalition sind, über den Wahltermin hinausgezögert werden!“, kritisiert Scheider. Die Ergebnisse würden laut Scheider einerseits belegen, dass deutlich über 100.000 Euro an Steuergeld in das Projekt „Stadion Wald – For Forrest“ geflossen sind, andererseits, dass die Gründe für das neue Hallenbad zu einem völlig überhöhten Preis angekauft worden seien.

Kritik von den Freiheitlichen

Offenbar sei es eine Strategie der Bürgermeisterin keinen Ausschuss vor der Wahl zuzulassen, um die Aufklärung massiv weiter zu verzögern, kritisiert auch FPÖ-Klubobmann und Mitglied des Kontrollausschusses Andreas Skorianz „Im Gegensatz zu dem immer behaupteten kostenfreien Kunstprojekt in der Stadt Klagenfurt, gebe es nun Hinweise, dass ‘For Forest’ tatsächlich weit über 100.000 Euro (ohne Berücksichtigung der täglichen Stadionmiete bis zu 30.000 Euro) verschlungen habe. Mit der Veröffentlichung des dazu bereits fertiggestellten Berichtes, wäre die Bürgermeisterin in der Öffentlichkeit wohl nicht mehr glaubwürdig“, so Skorianz.

Auch der Bericht zum Finanzskandal bei der Stadtkasse, wo immerhin 1,76 Millionen Euro veruntreut wurden, werde – laut Skorianz – ebenso, mit teils fragwürdigen Weisungen, zurückgehalten.