Wirbel um möglichen "grünen Impfpass"
Leserbrief: “Geimpfte dürfen nicht bevorzugt behandelt werden”
Kärnten – "Zwischen ′Geimpften′ und ′Nichtgeimpften′ sollte bei Beschränkungen des öffentlichen Lebens deshalb nicht unterschieden werden", findet 5 Minuten Leser Hans-Peter Jank in seinem Leserbrief. "Alle müssten sich weiter an die Schutzregeln halten!"
Im Frühjahr muss das Projekt „Corona-Impfpass“ umgesetzt werden, wenn nicht europaweit, dann national, lautet die Forderung unseres Bundeskanzlers (BK). Die Impfung, eingetragen in einem „grünen Impfpass“ könnte zur Eintrittskarte für die Gastronomie, Theater, Sportveranstaltungen, bzw. die Erlaubnis für körpernahe Dienstleistungen, ein uneingeschränktes Reisen, und Urlaub im Ausland, bringen!
“Zu wenig Impfstoff zur Verfügung”
Als Beispiel hat der BK. Israel genannt, wo es diesen Impfpass bereits gibt und deshalb wieder ein „normales“ Leben stattfinden darf! Was unser BK. bei seinen Bestrebungen für einen Impfpass leider nicht bedacht, nicht berücksichtigt hat, ist die traurige Tatsache, dass wir EU-weit, geschuldet der verpfuschten Einkaufsstrategie unserer EU- Verantwortlichen in Brüssel, im Gegensatz zu Israel, sogar zu Großbritannien, viel zu wenig Impfstoff zur Verfügung haben. Die Probleme, welche unsere Regierungsvertreter nicht erkennen, vielleicht nicht erkennen wollen, sind nicht der Unwille oder die Unlust der Bevölkerung, sich einer Impfung zu unterziehen, sondern die verwirrenden Veröffentlichungen gewisser Studien, die dem Astra-Zeneca Impfstoff ein schlechtes Image beschert haben, weiters der Mangel an „besseren“ Impfstoffen bzw. den angeblichen Lieferproblemen!
“Beginn einer Zwei-Klassen-Gesellschaft”
Sicherlich wird während des ganzen Jahres 2021 nicht die Impfbereitschaft sondern die Impfverfügbarkeit in eine Zwickmühle führen! Schon jetzt ist absehbar, dass es eine längere Übergangszeit geben wird, welche die Bevölkerung in zwei Gruppen einteilt: in die ungeimpften Corona-Gefährdeten, die sich weiterhin an sämtliche Schutzmaßnahmen halten müssen und in die „Freigeimpften“, die, für sich persönlich, die Pandemie hinter sich lassen können. Das könnte den Beginn einer echten „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ bedeuten!
Kein Unterschied zwischen “Geimpften” und “Nichtgeimpften”
Sonderrechte für „Geimpfte“, wenn der Großteil der Bevölkerung noch nicht einmal die Chance hatte, sich impfen zu lassen, sind hochproblematisch! Heftige Kritik von Medizinern, Ethikern und Patientenschützern gab es deshalb, da die Inhaber des Impfpasses so ihre Immunität gegen die Krankheit nachweisen und mögliche weitere Maßnahmen zur Eindämmung umgehen könnten. Zwischen „Geimpften“ und „Nichtgeimpften“ sollte bei Beschränkungen des öffentlichen Lebens deshalb nicht unterschieden werden. Alle müssten sich weiter an die Schutzregeln halten!
Ing. Hans-Peter Jank, Leserbrief