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Aktuell - Klagenfurt
Die Gastronomie bleibt zwar vorerst noch geschlossen, Gastgärten dürfen aber ab 27. März wieder geöffnet werden.
Die Gastronomie bleibt zwar vorerst noch geschlossen, Gastgärten dürfen aber ab 27. März wieder geöffnet werden. © konstantant/stock.adobe.com

Keine "ganz großen" Öffnungsschritte:

Corona-Maßnahmen: So werden die regionalen Lockerungen aussehen

Kärnten – Die Regierung hat am heutigen Montag, dem 1. März, über die aktuelle Corona-Lage in Österreich beraten. Nun ist klar: Vorerst kommt es in Österreich nur zu geringen Lockerungen der Corona-Maßnahmen, die jedoch zum Teil nur in manchen Gemeinden zur Anwendung kommen. Neues gibt es aus der Gastronomie und dem Jugendsport.

 7 Minuten Lesezeit (841 Wörter) | Änderung am 01.03.2021 - 19.18 Uhr

Vor wenigen Minuten verkündete das Corona-Team der Bundesregierung um Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (GRÜNE) die weiteren Corona-Maßnahmen. Nach Gesprächen zwischen der Regierung, Experten und den Landeshauptleuten wurde verkündet, dass es im März nur zu geringen Lockerungen der Maßnahmen kommen werde. In manchen Gemeinden, genauer gesagt in Vorarlberg, werden jedoch “größere Öffnungsschritte” getestet.

Die Neuerungen auf einen Blick:

  • Öffnungsschritte vorerst “outdoor” vor “indoor”
  • Schul- und Jugendsport wird ab 15. März wieder ermöglicht (In ganz Österreich)
  • Gastgärten dürfen ab 27. März wieder öffnen, „mit Tests, Abstand und allen Sicherheitsvorkehrungen“, so Kurz. (in ganz Österreich)
  • Vorarlberg wird als “Testregion” ab 15. März erste “größere Öffnungsschritte” setzen. (In der Gastronomie, Kultur und dem Kinder- und Jugendbereich)
  • Weitere Öffnungsschritte in Tourismus und Kultur sind im April geplant
  • Verschärfungen in “Hotspot”-Gebieten: Schwerpunktkontrollen und Ausrollen der FFP2-Maskenpflicht
  • Noch strengere Maßnahmen in Gebieten mit 7-Tages-Inzidenz über 400: Ausreisekontrollen und weitere Reisebestimmungen möglich

Hier kommt es bald zu weiteren Lockerungen

Die regionalen Öffnungsschritte seien, wie in der heutigen Pressekonferenz erklärt wurde, für Regionen mit einer niedrigen 7-Tages-Inzidenz geplant. Vorerst dürfen jedoch nicht alle Gemeinden Österreichs, die einen niedrigen Inzidenz-Wert aufweisen, die Corona-Maßnahmen lockern. In Vorarlberg liegt die 7-Tages-Inzidenz derzeit bei 69,2. Das Bundesland wird demnach vorerst als “Testgebiet” fungieren. Dort wird es bereits im März zu “größeren Öffnungsschritten” kommen, wie in der Pressekonferenz erklärt wurde. Ab 15. März solle etwa die Vorarlberger Gastronomie öffnen dürfen. Weitere Lockerungen seien speziell für Jugendliche und Kinder angedacht.

Verschärfungen in stark betroffenen Gebieten

Neben den regionalen Lockerungen werde es aber auch umgekehrt in Gemeinden mit einem besonders hohen 7-Tages-Inzidenz-Wert zu Verschärfungen der Corona-Maßnahmen kommen. So werde es etwa, laut Anschober, zu Schwerpunktkontrollen in “Hotspot”-Gebieten kommen. Auch ein Präventionskonzept für größere Betriebe und das weitere Ausrollen der FFP2-Maskenpflicht seien dort angedacht. In Bezirken mit einer 7-Tages-Inzidenz über 400 (angesprochen wurde etwa der Bezirk Hermagor) werde es, laut dem Gesundheitsminister, außerdem zu noch strengeren Verschärfungen kommen. So seien etwa Ausreisetestungen, wie man sie bereits von Tirol kennt, angedacht.

Schanigarten-Öffnungen noch im März

Die Gastronomie darf zwar aktuell noch nicht komplett öffnen, bei der heutigen Pressekonferenz wurde jedoch ein Termin für die Öffnungen der Gastgärten bekannt gegeben. Mit dem “Schanigarten-Betrieb” dürfen Gastronomen demnach bereits am 27. März starten. Mit “Tests, Abstand und allen Sicherheitsvorkehrungen“, so Kurz. Bis zum April werde dann über weitere Öffnungen, etwa im Kulturbereich, beraten. Laut Kurz seien die Öffnungschritte jedoch noch nicht zu 100% fixiert. Alles hänge von den weiteren Infektionszahlen, der Auslastung in Krankenhäusern  und der Impfrate abhängen. “Wir alle können unseren Beitrag leisten”, wiederholte der Bundeskanzler am heutigen Montag.

Schulsport ab 15. März möglich

Wie Kurz bei der heutigen Pressekonferenz weiters erklärte, werde auch der Jugend- und Schulsport bald wieder möglich sein. Als Datum für einen möglichen Start des Sports wurde der 15. März genannt. Anschober: “Der Sport wird nach dementsprechenden Corona-Testungen ab diesem Tag wieder ermöglicht.” Zuschauer oder generell Wettbewerbe werde es aber vorerst noch nicht geben.

Kritik an „Zuckerbrot & Peitsche-Politik”

Bereits vor der heutigen Pressekonferenz der Bundesregierung wurde Kritk an den regionalen Lockerungen laut. So erklärte FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer nach einer Videokonferenz zwischen der Bundesregierung und den Oppositionsparteien: „Jene Regionen, wo es weniger Corona-Positive gibt, sollen mit Öffnungsschritten belohnt, jene mit hohen Fallzahlen hingegen bestraft werden. Diese „Zuckerbrot & Peitsche“-Politik führt dazu, dass nun auch die Länder und die Regionen in einen Wettkampf gedrängt werden. Das führt zu einer weiteren Spaltung des Landes und ist daher abzulehnen”, kritisierte FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer am frühen Nachmittag nach einer Videokonferenz zwischen der Bundesregierung und den  Oppositionsparteien. 

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FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer (hier auf einem Bild aus dem Jahr 2019 mit Erwin Baumann) kritisiert die Vorgehensweise der Bundesregierung.

FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer (hier auf einem Bild aus dem Jahr 2019 mit Erwin Baumann) kritisiert die Vorgehensweise der Bundesregierung. - © KK

FPÖ-Darmann fordert sofortiges Ende des Lockdowns

Auch aus Kärnten gibt es Kritk am Vorgehen der Bundesregierung. Noch vor dem offiziellen Pressestatement von Kurz und Co. forderte der Kärntner FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann in einer Aussendung: „Der Lockdown ist für Kärnten insgesamt und ganz Österreich zu beenden! Dazu gehört eine sofortige Öffnung der Gastronomie, die wir seitens der FPÖ seit Wochen fordern. Auch die Sportstätten im Freien gehören ohne Einschränkung geöffnet, damit insbesondere unseren Kindern und Jugendlichen endlich wieder eine körperliche Betätigung frei von Verboten ermöglicht wird. Auch unsere Sportvereine brauchen diese Öffnung dringend.“ Er kritisiert: „Die parteipolitische willkürliche Spielerei der Bundesregierung mit der Zukunft unserer Unternehmer und Arbeitnehmer ist ein Skandal.” Die Zahlen in den Krankenanstalten und im Intensivbereich seien, laut Darmann, kein Argument dafür den Lockdown weiter zu verlängern.

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„Wir als freiheitliche Familie lehnen jegliche Form von Radikalismus, Schmieraktionen und Sachbeschädigungen zutiefst ab – von welcher Seite auch immer“, erklärt Darmann.

„Wir als freiheitliche Familie lehnen jegliche Form von Radikalismus, Schmieraktionen und Sachbeschädigungen zutiefst ab – von welcher Seite auch immer“, erklärt Darmann. - © FPÖ Kärnten