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Aktuell - Klagenfurt
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Schwere Vorwürfe gegen Werbeunternehmer:

Wirbel um Kropfitsch­bad: Betrug, Fälschung und Störung der Toten­ruhe

Krumpendorf – Der Verkauf des Kropfitschbades in Krumpendorf sorgt aktuell für Aufregung. Eigentümerin Rosmarie Jeuschenak und ihr Anwalt Karl Komann erstatteten am heutigen Mittwoch, dem 3. März, Strafanzeige gegen einen Klagenfurter Werbeunternehmer. Betrug, die Fälschung von Unterlagen und sogar die Störung der Totenruhe werden ihm darin vorgeworfen.

 3 Minuten Lesezeit (450 Wörter) | Änderung am 03.03.2021 - 21.10 Uhr

Bereits im Jahr 2016 wurde der Vertrag für den Verkauf des Kropfitschbades in Krumpendorf unterzeichnet. Dieser ist nun aber bereits seit geraumer Zeit ein Fall für das Gericht, denn die in Südafrika lebende Eigentümerin Rosmarie Jeuschenak möchte davon zurücktreten. Der Käufer, Immobilienentwickler Elvis Nake, fordert jedoch, dass der Vertrag eingehalten wird.

Strafanzeige gegen Klagenfurter Werbeunternehmer

Aktuell sorgt eine am heutigen Mittwoch erstattete Strafanzeige gegen eine weitere Person, die in den Verkauf des Bades verwickelt war, für Aufregung. Jeuschenak und ihr Anwalt äußern darin schwere Vorwürfe gegen einen Klagenfurter Werbeunternehmer.

Vollmacht missbraucht

Dem angezeigten Werbeunternehmer – er war bis Jänner Jeuschenaks Vertrauter – wird, unter anderem, Betrug vorgeworfen. Jeuschenak hatte ihm eine Vollmacht erteilt, um den Verkauf des Kropfitschbades zu regeln. Der Unternehmer habe die Vollmacht jedoch missbraucht und nicht im Interesse der Eigentümerin gehandelt. So soll er zwei Grundstücke, darunter das Kropfitschbad, doppelt verkauft haben – ohne Jeuschenaks Einverständnis.

Bankbrief wurde im Nachhinein bearbeitet

Neben dem Vorwurf des Betrugs wurde der Werbeunternehmer nun auch wegen der Fälschung von Unterlagen angezeigt. So soll er einen Bankbrief, in dem es um den Käufer des Kropfitschbades geht, im Nachhinein bearbeitet haben. Im Detail ging es dabei darum, dass der Käufer, Elvis Nake, bei einer Bank um eine Finanzierung der rund 10 Millionen Euro, die er für den Kauf des Bades zahlen wollte, angesucht hatte. Der Klagenfurter Werbeunternehmer soll daraufhin den Brief der Bank, mit Informationen zur möglichen Finanzierung, bearbeitet und an Jeuschenak nach Südafrika weitergeleitet haben. Damit soll er die Eigentümerin fälschlicherweise davon überzeugt haben, dass die Finanzierung des Kropfitschbades bereits komplett gesichert sei.

Särge von Angehörigen geöffnet?

In der Strafanzeige wird dem Werbeunternehmer außerdem ein weiteres schweres Vergehen vorgeworfen. Dabei geht es um Einbruchsdiebstahl und sogar die Störung der Totenruhe. So soll der Werbeunternehmer in der Abwesenheit Jeuschenaks in ihr Elternhaus eingedrungen sein, um dort kostbare Gegenstände zu entwenden. Darüber hinaus wird dem Werbeunternehmer auch vorgeworfen, die Totenruhe von Jeuschenaks Angehörigen gestört zu haben. So soll er die Familiengrabstätte am Grund Jeuschenaks durchsucht und sogar die Särge ihrer Verwandten geöffnet haben um sie nach Wertgegenständen zu durchsuchen. Jeuschenaks Anwalt habe dafür sogar Zeugen, wie 5-Minuten informiert wurde.

Vorwürfe seien inhaltslos

Gegen den Klagenfurter Werbeunternehmer wurde daher am heutigen Mittwoch Anzeige erstattet. Der Rechtsstreit um den Verkauf des Kropfitschbades könnte sich also noch einige Zeit hinziehen. Der Anwalt des Angezeigten, Christian Puswald, beteuert, dass die Vorwürfe inhaltslos seien und man zur Aufklärung bereit sei, aber die Gegenseite keine Aufklärung wolle. Für seinen Klienten gilt die Unschuldsvermutung.