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Leben - Kärnten
© Gailtal Journal

Hermagor wird abgeriegelt

Pendlerin braucht drei negative Tests pro Woche um “Grenze” zu passieren

Hermagor & Villach-Land – Ab Dienstag wird der Bezirk Hermagor abgeriegelt. Schüler die normalerweise zwischen den Bezirken ein- und auspendelnden steigen dann wieder auf Distance Learning um. Nicht so die Angestellten und Arbeiter.

 3 Minuten Lesezeit (448 Wörter) | Änderung am 06.03.2021 - 08.24 Uhr

Am vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass der Bezirk Hermagor ab Dienstag, dem  dem 9. März 2021, abgeriegelt wird. Ab 00 Uhr ist ein Antigen-Test oder der Nachweis einer überstandenen Covid-Infektion für die Ausreise aus dem Bezirk Hermagor notwendig. Wir haben berichtet. Auch 5 Minuten Leserin Sabine ist von den verschärften Maßnahmen betroffen. Sie ist als Verkäuferin in einem Lebensmittelhandel im Bezirk Villach-Land tätig. Wohnhaft ist sie allerdings in Görtschach im Bezirk Hermagor. Wenn sie zur Arbeit möchte, dann muss sie sich ab Dienstag testen lassen.

Niemand war auf verschärfte Maßnahmen vorbereitet

Als sie erstmals von der bevorstehenden Abriegelung erfahren hat, fühlte sie sich erschlagen und nervös. “Es ging mir nicht gut. Anfangs gab es ja nur sehr wenige Informationen.” Auch bei ihrer Arbeitsstelle sei man nicht vorbereitet auf die verschärften Maßnahmen gewesen. “Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal einen Dienstplan und wusste dementsprechend auch nicht, wann ich mich überhaupt für eine Testung anmelden kann bzw. wann ich einen benötige.”

Mindestens drei negative Antigentests pro Woche

Mittlerweile steht fest: Allein nächste Woche braucht Sabine drei negative Antigentests um “die Grenze” passieren zu dürfen. Testtermin hat sie bisher noch keinen. “Ich habe aber schon von Bekannten gehört, dass diese ziemlich ausgebucht sein sollen”, erzählt sie verunsichert. Generell werde es für sie schwierig ihre Arbeitszeiten und Testtermine unter einen Hut zu bekommen. Die Görtschacherin will versuchen einen Termin bei der neuen Antigen-Teststation in St. Stefan im Gailtal auszumachen.

“Die neuen Maßnahmen sind gerechtfertigt”

Die neuen Maßnahmen findet sie aber gerechtfertigt. Auch Sabines Mann ist im Dezember positiv auf das Coronavirus getestet worden. “Ich selbst bin nicht erkrankt, war aber in Quarantäne. Es ist gut, dass sie etwas tun, um die hohen Infektionszahlen zu senken. Ich verstehe nicht, warum sich so viele nicht mehr an die Maßnahmen halten.” Die Gailtalerin selbst bemühe sich, diese so gut wie möglich einzuhalten.

Das gilt ab Dienstag in Hermagor:

  • Ab Dienstag, dem 9. März, 00 Uhr, wird der Bezirk Hermagor abgeriegelt.
  • Nur mehr Personen mit einem negativen Antigentest, der nicht älter als 48 Stunden ist dürfen den Bezirk verlassen.
  • Auch eine ärztliche Bestätigung, dass in den letzten sechs Monaten eine Covid-Erkrankung durchlaufen wurde, ist gültig.
  • Die Ausreisetests werden an sieben Checkpoints durch die Bundespolizei kontrolliert.
  • Für alle ein- und auspendelnden Schülerinnen und Schüler gilt ab Montag wieder Distance Learning.
  • Zusätzliche Testlinien im Bezirk sollen der Bevölkerung unter Mitwirkung des Bundesheeres ab Sonntag zur Verfügung stehen.
  • Die Verordnung bezüglich Tests bei Inanspruchnahme von Aufstiegshilfen in Skigebieten wird ebenfalls verlängert.