fbpx
Region auswählen:
Wirtschaft - Kärnten
Vizebürgermeister Andreas Unterrieder, Birgit Mavija und Bürgermeister Gerhard Pirih (von links).
Vizebürgermeister Andreas Unterrieder, Birgit Mavija und Bürgermeister Gerhard Pirih (von links). © eggspress

Auf 1.036 qm großem Areal

Bau beginnt heuer: Spittal erhält ein Kinderschutz­zentrum

Spittal – Von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche haben in Spittal schon bald eine unbürokratische Anlaufstelle, wo ihnen geholfen wird.

 2 Minuten Lesezeit (270 Wörter) | Änderung am 08.03.2021 - 09.30 Uhr

Bei einem Kinderschutzzentrum handelt es sich um ein ambulantes Therapie- und Beratungsangebot. Errichtet wird dieses in der Körnerstraße auf einem 1.036 Quadratmeter großen Areal.

Großer Bedarf

„Derzeit gibt es hier kein vergleichbares Angebot. Der lokale Bedarf an Kinderschutzeinrichtungen ist derzeit nicht abgedeckt. Betroffene müssen nicht nur lange Wartezeiten, sondern auch lange Fahrtstrecken in Kauf nehmen. Daher freuen wir uns, dass es in unserer Stadt künftig ein solch wichtiges Angebot gibt“, sagt Bürgermeister Gerhard Pirih. Birgit Mavija, die das Kinderschutzzentrum Spittal künftig leiten wird, fügt ergänzend hinzu: „Die Wartezeiten für einen mittel- und längerfristigen Hilfebedarf betragen derzeit durchschnittlich acht bis zwölf Wochen, für Psychotherapie bis zu einem halben Jahr.”

Gewalt verhindern und beenden

Das Beratungs- und Therapieangebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, die körperliche, seelische und/oder sexuelle Gewalt erfahren haben. Unterstützung erhalten die Betroffenen von Psychotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern. „Hauptaufgabe des Kinderschutzzentrums ist es, sowohl Vernachlässigung, als auch sexuelle, psychische und physische Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu verhindern bzw. zu beenden und sie vor weiteren Übergriffen zu bewahren. Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigte sollen im Sinne des Kindeswohls gestärkt und sensibilisiert werden“, so Mavija. Das Angebot ist kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym. Vermittelt werden betroffene Kinder und Jugendliche über Kindergärten, Schulen, dem Jugendamt und anderen Institutionen.

Sieben neue Arbeitsplätze

Im Kinderschutzzentrum Spittal werden künftig sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein. Geplanter Baubeginn ist April/Mai 2021. Die Eröffnung soll im Sommer 2022 erfolgen. Finanziert wird die Einrichtung vom Land Kärnten sowie mit EU-Fördergeldern.