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Aktuell - Klagenfurt
© Oskar Höher

Durchimpfung schreitet weiter voran:

Corona-Impfungen auch bald bei Haus­ärzten möglich

Kärnten – Immer mehr Kärntnerinnen und Kärntner werden gegen Corona geimpft. Bald sollen auch Hausärzte die Impfungen durchführen dürfen. Wir haben bei der Kärntner Ärztekammer nachgefragt, wann es soweit sein wird.

 4 Minuten Lesezeit (539 Wörter)

“Es ist schon lange notwendig, dass niedergelassene Ärzte in ihren Ordinationen Imfpungen gegen das Coronavirus durchführen dürfen”, erklärt der 1. Vizepräsident der Ärztekammer Kärnten und Kurienobmann für niedergelassene Ärzte, Wilhelm Kerber, im Gespräch mit 5-Minuten. Dass es die Corona-Impfungen zukünftig auch in Ordinationen geben werde, sei bereits in Planung. Kerber: “Neben den Impfstraßen des Landes sind die Ordinationen ein wichtiger Faktor, wenn es um eine landesweite Durchimpfung geht.”

“Möglicherweise schon ab kommender Woche”

Wie lange es jedoch dauern wird, bis alle niedergelassenen Ärzte in Kärnten ihre Patientinnen und Patienten gegen das Coronavirus impfen dürfen, hänge von den Impfstofflieferungen ab, so Kerber. Er erklärt: “Sobald wir genügend Impfstoff bekommen haben, werden die Ärztinnen und Ärzte in ihren Ordinationen impfen dürfen. Wann das in welcher Ordination der Fall sein wird, können wir aber aktuell schwer abschätzen.” So könne es, laut Kerber, durchaus sein, dass die Corona-Impfungen bereits ab kommender Woche in manchen Ordinationen angeboten werden, in anderen könnte es noch etwas länger dauern.

Ärzte werden ihre Patienten verständigen

Kerber rät davon ab, nun ständig bei den Hausärzten nachzufragen, ob es die Impfungen in deren Ordinationen bereits gibt. “Die niedergelassenen Ärzte werden, sobald sie die Möglichkeit zur Impfung haben, ihre Risikopatientinnen und -patienten selbst verständigen und auf das Angebot aufmerksam machen”, erklärt der Kurienobmann für niedergelassene Ärzte.

Durchimfpung in Kärnten schreitet voran

Rund 4.000 Kärntnerinnen und Kärntner werden heute, Montag, und morgen, Dienstag, wieder zur Corona-Schutzimpfung eingeladen. Es handelt sich dabei um Angehörige des Gesundheitspersonals I-IV, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilen Dienste sowie Personal an Schulen und elementarpädagogischen Einrichtungen zwischen 45 und 65 Jahren. Außerdem werden jene rund 350 Personen einen Termin erhalten, die an diesem Wochenende mit AstraZeneca der Charge ABV 5300 geimpft werden hätten sollen, und aufgrund des vom Bund angewiesenen Impfstopps, warten mussten. Zusätzlich dazu impft natürlich auch die Gesundheitskasse die Über-80-Jährigen weiter. Ab der Kalenderwoche 12 soll dann mit den Impfungen bei Personen über 65 Jahren und bei Hochrisikopatientinnen und –patienten begonnen werden. Weil, wie bei jeder anderen Schutzimpfung, mit Reaktionen wie Fieber, Kopfschmerzen oder ähnlichen zu rechnen ist, werden die Pädagoginnen und Pädagogen gebeten, sich für einen Termin an einem Samstag anzumelden, damit der Schulbetrieb unter der Woche uneingeschränkt gewährleistet bleibt.

Die verwendeten Impfstoffe

Die Über-85-Jährigen werden in Kärnten ausschließlich mit dem Impfstoff von Biontech & Pfizer geimpft. Das Nationale Impfgremium hat sich mittlerweile bekanntlich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca ohne oberes Alterslimit ausgesprochen – und somit auch für alle Personen über 65 Jahren sowie Hochrisikopersonen. Ein Studie bestätigt die hohe Wirksamkeit des Impfstoffs. Derzufolge erkrankten von 1.000 nicht geimpften Personen 33 an COVID-19. Von 1.000 geimpften Erwachsenen erkrankten 27 weniger an COVID-19. Daher spricht man von einer Impfeffektivität die höher als 80 Prozent ist, bei einem Abstand von 12 Wochen zwischen 1. und 2. Dosis. Zudem kam es zu keinen Spitalsaufenthalten bei geimpften Personen, während 15 nicht geimpfte Personen im Krankenhaus behandelt werden mussten. Dies bedeutet einen 100prozentigen Schutz vor schweren Verläufen.

Für Fragen zu den Impfstoffen steht die Hotline der AGES unter 0800 555 621 zur Verfügung.