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Neues Gesetzespaket

Strafverschärfungen für Raser kommen noch vor dem Sommer

Kärnten & Österreich – Von der österreichischen Bundesregierung wurden am heutigen 10. März 2021 verschärfte Strafen für Raser vorgestellt. VCÖ und ÖAMTC begrüßen das Gesetzespaket gegen extremes Schnellfahren. 

 2 Minuten Lesezeit (286 Wörter)

„Die Anzahl der Raser ist gering, der von ihnen verursachte Schaden aber extrem hoch. Deshalb sind die höheren Strafen zu begrüßen“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger zu den heute von der Bundesregierung vorgestellten Maßnahmen fest. Allein im Vorjahr wurden 7.960 Personen aufgrund einer Geschwindigkeitsübertretung von mehr als 40 km/h im Ortsgebiet oder mehr als 50 km/h im Freiland der Führerschein entzogen. Alarmierend sei, dass mehr als ein Drittel der erwischten Raser im Ortsgebiet unterwegs waren.

Das sind die verschärften Strafen für Raser

  • Der Strafrahmen wird nun von 2.180 auf bis zu 5.000 Euro erhöht.
  • Die Mindestentzugsdauer des Führerscheins von zwei Wochen auf ein Monat verdoppelt, bei Wiederholungsfall von sechs Wochen auf drei Monate.
  • Der Beobachtungszeitraum für wiederholte Geschwindigkeitsüberschreitungen wird von zwei auf vier Jahre ebenfalls verdoppelt.

Als Manko am präsentierten Paket sehe der VCÖ nur, dass die Grenze für die Führerscheinabnahme im Ortsgebiet nicht von 40 auf 30 km/h reduziert wurde. Die Verschärfungen sollen noch vor dem Sommer in Kraft treten.

ÖAMTC fordert klare Abgrenzungen

Die heute vorgestellten Absichten des Gesetzespaketes gegen extremes Schnellfahren findet auch die Unterstützung des ÖAMTC. Chefjurist Martin Hoffer: “Wir haben immer starke Rechtsfolgen für schwere Verkehrsübertretungen befürwortet. Allerdings dürfen dabei minimale Übertretungen nicht in einen Topf mit ‘Rasen’ geworfen werden. Hier braucht es klare Abgrenzungen.” Der Mobilitätsclub begrüßt, dass die für Verkehrsrecht zuständige Bundesministerin diese Überlegungen teilt und will sich bei der bevorstehenden Begutachtung konstruktiv einbringen.

In Österreich ist nicht  angepasste Geschwindigkeit übrigens die Hauptursache tödlicher Unfälle. Allein im Vorjahr war – laut Innenministerium – Tempo die Ursache für 31,8 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle.