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Wirtschaft - Kärnten
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Das zeigt eine aktuelle WK-Umfrage

Freizeitbranche warnt: “80 Prozent der Kärntner Betriebe in Gefahr”

Kärnten – Eine aktuelle Umfrage unter Kärntens Freizeit- und Sportbetrieben sowie Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetrieben zeigt: "Viele stehen vor dem Ruin", alarmieren Petritsch, Wankmüller und Malle.

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Wie angespannt die Situation der Freizeit- und Sportbetriebe sowie Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe ist, zeigt eine Umfrage der WK-Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. „Wenn wir die Lockdown-Zeiten zusammenzählen, dann müssen wir mittlerweile seit acht Monaten unsere Kunden quasi aussperren. Die finanziellen Reserven sind aufgebraucht“, berichtete Spartenobmann Josef Petritsch.

“Viele Unternehmen werden nicht mehr öffnen können”

Andy Wankmüller, Fachgruppenobmann der Freizeit- und Sportbetriebe spricht von einer Katastrophe: „Die Stimmung in der Branche ist extrem schlecht und ohne schnelle Hilfe, werden viele Unternehmen nicht mehr öffnen können.“ Dies bestätigen die Ergebnisse der Umfrage: 80 Prozent der Befragten befürchten, ihren Betrieb für immer schließen zu müssen. “Wir müssen diese Zahl ernst nehmen“, mahnte Petritsch.

Schnelle Umsetzung des Impfplans

Im Impfen und Eintrittstesten sehen die Branchenvertreter den Schlüssel zu kontrolliertem Aufsperren. Der Wunsch: Die Mitarbeiter und Unternehmer in Tourismus- und Freizeitbetrieben sollen innerhalb der Phase 3 des nationalen Impfplanes prioritär behandelt werden. Über 70 Prozent der Befragten würden sich definitiv impfen lassen und sind davon überzeugt, dass die rasche Umsetzung des Impfplanes ein dauerhaftes Offenhalten der Betriebe sichert.

Malle will Anerkennung der Selbsttest

Bis zur Durchimpfung seien Covid-19-Tests die größte Chance für Betriebe. Laut Markus Malle, Vorsitzender der Fachvertretung Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe, brauche es eine Teststrategie, die so niederschwellig als möglich ansetzt. „Wer sich testen lassen will, muss das schnell und unkompliziert tun können – ohne Anmeldung, ohne Wartezeit, ohne Kosten“, fordert er. „Dafür sind Selbsttests ideal geeignet. Nun müssen diese nur noch offiziell anerkannt werden.“ 67 Prozent der befragten Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe unterstützen Malles Forderung nach Anerkennung der Selbsttest und würden einen „Eintrittstest“ für ihren Betrieb akzeptieren.

Finanzielle Hilfe gefordert

Die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung werden grundsätzlich gut in Anspruch genommen. „Um den Fortbestand der Betriebe zu sichern, brauchen wir schnelle Hilfe“, betonte Spartenobmann Petritsch. “Ohne zusätzlicher Liquidität wird der Neustart für viele kaum zu stemmen sein.”

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