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Politik - Klagenfurt
Gesundheitsminister Rudolf Anschober gab heute bekannt, dass sich der Impfkoordinator Clemens Martin Auer von seiner Funktion zurückzieht.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober gab heute bekannt, dass sich der Impfkoordinator Clemens Martin Auer von seiner Funktion zurückzieht. © Pexels / Andy Wenzel, BKA

Impfkoordinator abgezogen:

Schlechte Kommunikation: Österreich entgingen mehrere Tausend Impf­dosen

Österreich – Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte im heutigen Ö1-Frühjournal, dass der Impfkoordinator Clemens Martin Auer von seiner Funktion abgezogen wurde. Grund seien die österreichischen Impfbestellungen. Anscheinend hätte man bis zu 100.000 weitere Impfdosen bekommen können, daraus wurde jedoch nichts.

 1 Minuten Lesezeit (191 Wörter) | Änderung am 15.03.2021 - 15.15 Uhr

Der gerade erst aus seinem Krankenstand zurückgekehrte Anschober verkündete am heutigen Montag, dem 15. März, dass sich Clemens Martin Auer aus seiner Funktion als österreichischer Vertreter beim EU-Impfgremium zurückzieht. Seine Aufgaben im Impfprogramm übernimmt stattdessen Katharina Reich, die Direktorin für öffentliche Gesundheit im Ministerium.

Auer gab Informationen nicht weiter

Der Grund für die Personaländerung sei, laut mehreren Medienberichten, dass Auer die Bundesregierung nicht über einen Impfdosen-Reservetopf, aus dem man noch mehrere Tausend Impfdosen von Biontech/Pfizer für das zweite Quartal bestellen hätte können, informiert habe. Eine exakte Zahl, um wie viele Impfdosen es sich letztendlich genau gehandelt habe, sei im Nachhinein schwer zu rekonstruieren, berichtet etwa der „Standard“ am Montagvormittag. Eine Sprecherin habe aber gesagt, man gehe von etwa 100.000 Impfdosen aus. Auer habe, so Anschober, erklärt, er sei davon ausgegangen, dass die bestellte Menge von 31 Millionen Dosen ausreichend sei. Der ÖVP-nahe Beamte beschloss daraufhin eigenmächtig, auf weitere Bestellungen zu verzichten, obwohl genug Geld zur Verfügung gestanden sei.

Auer habe daraufhin selbst seinen Rücktritt angeboten. Als Sonderbeauftragter – etwa gegenüber der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – bleibe er aber weiterhin im Amt.