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Leben - Klagenfurt
© pixabay.com

"HiZ – Hauskrankenpflege im Zentrum"

Hospiz-Projekt: Unterstützung für sterbende Menschen auch in Pandemie-Zeiten

Klagenfurt/Kärnten – In Kärnten nehmen derzeit zehn Träger der Hauskrankenpflege mit insgesamt 19 Stützpunkten an dem Projekt HiZ – „Hauskrankenpflege im Zentrum" teil. Durch das Projekt soll Menschen der Wunsch, zu Hause betreut zu werden und auch zu Hause versterben zu können, leichter ermöglicht werden – auch in Pandemie-Zeiten.

 3 Minuten Lesezeit (442 Wörter)

Das Projekt HiZ – Hauskrankenpflege im Zentrum hat bereits am 01. Jänner 2019 begonnen und ist ein österreichweites Projekt von Hospiz Österreich gemeinsam mit den Projektverantwortlichen aus den Bundesländern Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg. Das Ziel des Projektes ist es, über Maßnahmen der Organisationsentwicklung und Fortbildung die Mitarbeitenden der Hauskrankenpflege in ihrer Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu unterstützen. In Kärnten nehmen derzeit zehn Träger der Hauskrankenpflege mit insgesamt 19 Stützpunkten an dem Projekt teil.

Angehörige sind meist großen Belastungen ausgesetzt

Neben der Ausbildung der Mitarbeitenden im Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen wird im Projekt HiZ auch nicht auf deren Angehörige vergessen. Pflegende Angehörige sind nämlich meist großen psychischen wie auch körperlichen Belastungen ausgesetzt. Die Obsorge gilt dem schwerkranken Angehörigen, gleichzeitig werden die eigenen Bedürfnisse oft „hinten angestellt“. Betroffene werden begleitet vom täglichen Gedankenkarussell: „Schaffe ich es alleine?“, „Werde ich zurechtkommen?“, „Werden mich meine Kräfte wohl nicht verlassen?“„Wie lange noch..?“. Im Projekt HiZ werden die Mitarbeitenden der Hauskrankenpflege geschult, auch den Angehörigen mit einem offenen Ohr und Ratschlägen zur Seite zu stehen.

CoV: Begleitung auch ohne persönlichem Besuch

Die Situation rund um Covid-19 stellt pflegende Angehörige nun noch einmal vor weitere, zusätzliche Herausforderungen. In den Fortbildungsmaßnahmen des Projektes HiZ wird daher unter anderem auch anhand von Fallbeispielen besprochen, wie eine Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden mit deren Angehörigen sein kann, wenn kein persönlicher Besuch möglich ist.  Obwohl es ab März 2020 ein sehr herausforderndes Projektjahr wurde, da COVID-19 im Projektverlauf vieles durcheinander gebracht hat, spüre man unter den Projektbeteiligten nach wie vor den Zusammenhalt und die Motivation, sogar verstärkt, weil alle noch mehr davon überzeugt seien, wie notwendig, wichtig und unterstützend Hospiz und Palliative Care in der Hauskrankenpflege im normalen Arbeitsalltag ist, heißt es seitens des Landesverbandes von Hospiz- und Palliativeinrichtungen.

Bei weiteren Fragen zum Projekt HiZ oder der Möglichkeit der Hauskrankenpflege kann man sich per Mail an [email protected] oder telefonisch unter 0664/ 840 36 82 informieren.

Über den Landesverband von Hospiz- und Palliativeinrichtungen

Der Kärntner Landesverband von Hospiz- und Palliativeinrichtungen ist eine Plattform, in der sich die Trägerorganisationen (Caritas, Diakonie, Österr. Rotes Kreuz) gemeinschaftlich einbringen, um die vom Dachverband Hospiz Österreich empfohlenen Standards in Kärnten umzusetzen. Die derzeitige Vorsitzführung obliegt dem Roten Kreuz, Landesverband Kärnten. Vorstands-Vorsitzende Brigitte Pekastnig: „Der Schwerpunkt der Arbeit liegt ganz klar in der Vernetzung und Förderung der Zusammenarbeit mit der sozialen Landschaft in Kärnten und der Stärkung der Gesellschaft im Umgang mit der letzten Lebensphase.“