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Politik - Klagenfurt
Gemeinderätin Margit Motschiunig fordert, die Kindergärten auch in den Sommermonaten offen zu halten.
Gemeinderätin Margit Motschiunig fordert, die Kindergärten auch in den Sommermonaten offen zu halten. © Montage: Grüne Klagenfurt & Pixabay

"Sommeröffnung statt Sammelgruppen"

Motschiunig: “Kindergärten sollen auch im Sommer geöffnet bleiben!”

Klagenfurt/Kärnten – „Die langjährige Forderung der Grünen, die Kindergärten in den Sommermonaten offen zu halten, bleibt nach wie vor eines unserer zentralen Anliegen in der kommenden Legislaturperiode“, erklärt Gemeinderätin Margit Motschiunig (Grüne) in einer aktuellen Aussendung.

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„Spätestens mit dem ersten ‚COVID-Sommer‘ von 2020 hätte im Bildungsreferat ein Licht aufgehen sollen. Denn die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit dem Virus ist ungleich höher, wenn sich in Sammelgruppen Kinder treffen, die aus verschiedenen Kindergärten zusammengewürfelt werden. An eine baldige Entspannung der Pandemie-Situation glaubt heute sowieso niemand mehr, also ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Sommeröffnung anzuordnen”, erklärt Gemeinderätin Margit Motschiunig.

Wirtschaftliche Klüfte wurden größer

„Neben dem enormen pädagogischen Vorteil, den eine Ganzjahresbetreuung für die Gesellschaft bedeutet, wird auch der wirtschaftlichen Krise ein Stachel gezogen“, führt die Obfrau der Grünen Klagenfurt weiter aus. „Mit den Belastungen durch Home-Office, Kurzarbeit und den damit oft verbundenen Lohneinbußen sind Familien mit geringerem Haushaltseinkommen zusätzlich benachteiligt, wenn sie auch noch die Betreuung ihrer Kinder in den Sommermonaten managen müssen. Vielfach sind ja auch die Großeltern, die normalerweise bei solchen Engpässen einspringen, durch die Schutzmaßnahmen für Risikogruppen nicht zur Verfügung gestanden.“

Ausweitung der Öffnungszeiten

„Es ist für viele Eltern total schwierig, die Öffnungszeiten der Kindergärten mit ihrem Job zu vereinbaren“, spricht Motschiunig die Situation in der Arbeitswelt an. „Auch da fordern wir Grüne schon lange die Ausweitung der Betreuungszeit bis in die frühen Abendstunden, zumindest aber bis 18.00 Uhr. Den Familien muss ein zeitgemäßes und für die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung adaptierbares Angebot an Kinderbetreuung zur Verfügung stehen. Das ist das Mindeste, was eine Landeshauptstadt ihren Bewohnerinnen und Bewohnern in diesem Bereich infrastrukturell bieten können muss.“

Fehlende Kindergartenplätze in Waidmannsdorf

„Und weil wir es nicht oft genug wiederholen können: in Waidmannsdorf fehlen schon seit Jahren Kindergartenplätze“, erinnert Motschiunig in der Aussendung an einen weiteren Missstand. „Es ist wichtig, dass Kinder in der Nähe ihres Familienheims einen Platz im Kindergarten finden. Eine Entlastung für Kind und Eltern nicht quer durch die Stadt fahren zu müssen, nur weil am anderen Ende noch Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Da muss ein flexibleres Angebot geschaffen werden.“

Karwoche: “Hat gezeigt, dass Öffnung in den Ferien funktioniert”

„Die Karwoche hat gezeigt, es funktioniert mit der Öffnung in den Ferien – Kindern und Eltern konnte damit ein wenig Vor-Feiertags-Stress erspart werden“, fasst Motschiunig die Rückmeldungen der Familien zusammen und hofft, dass diese Erfahrung die Entscheidung des zukünftigen Bildungsreferenten für eine Ganzjahresöffnung der Kindergärten positiv motiviert.