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Leben - Kärnten
© Christoph Hatheuer / adlmann promotion GmbH

Vom Mauerblümchen zum Bühnenstar

Melissa Naschenweng: Junge Kärntnerin rockt die Schlagerszene

Oberkärnten – Die gebürtige Lesachtalerin Melissa Naschenweng (30) hat sich an der musikalischen Karriereleiter ganz nach oben gekämpft. Dabei ist sie sich selbst, ihrer Heimat und auch ihrer Familie immer treu geblieben.

 6 Minuten Lesezeit (812 Wörter) | Änderung am 06.04.2021 - 09.28 Uhr

Von Elisa Auer. Gemäß dem Credo ihres Großvaters „Egal wohin die Reise geht, du darfst nie vergessen, woher du kommst“ verwirklicht sie ihre große Leidenschaft mit vollem Erfolg und bleibt dabei dennoch bodenständig und authentisch. Mit den Kärntner Mundart-Texten, die sie mit der Harmonika musikalisch untermalt, singt und spielt sie sich damit direkt in die Herzen ihrer Fans.

Melissas Vater war Lehrer und Motivator

Die Passion für die Musik entdeckte die 30-jährige Kärntnerin bereits in jungen Jahren, das gemeinsame Musizieren mit der Familie hatte Tradition. „Opa und Papa haben immer schon Harmonika gespielt“, erzählt Melissa Naschenweng, der damit ein gewisses Maß an musikalischer Begabung bereits in die Wiege gelegt wurde. Ihr Vater war nicht nur ihr jahrelanger Lehrer, sondern auch ständiger Motivator. Zwei- bis dreimal die Woche wurde sie von ihm unterrichtet und mit 15 Jahren gab es dann auch die ersten Auftritte. So selbstsicher wie sie sich heute auf der Bühne zeigt, war sie aber nicht immer. „Ich hatte ziemliches Lampenfieber und mich gar nicht so richtig getraut, vor Leuten zu spielen“, verrät die Musikerin und vermittelt damit ein Bild, welches zu ihrer jetzigen Erscheinung nicht gegenteiliger sein könnte.

Vom Mauerblümchen zum selbstbewussten Bühnenstar

Während des Studiums spielte die Musik im Leben von Melissa Naschenweng nur die zweite Geige, da dieses sehr viel Zeit beanspruchte. Es gab zwar einige kleinere Auftritte und bei einem Lesachtaler Musikwettbewerb gewann sie den zweiten Platz, woraufhin sich auch ein Produzent meldete und diese zusammen ein paar Lieder erarbeiten. „Musik war aber trotzdem noch nicht meine große Leidenschaft“, stellt die Kärntnerin mit Blick auf die Vergangenheit fest und nennt dabei eine Präsentation für Audi, für die sie mit einer slowenischen Band nach Shanghai reisen musste, als ausschlaggebenden Wendepunkt für ihre musikalische Laufbahn. Für eine junge Frau, die sich bislang selten aus dem trauten Lesachtal herausgewagt hat, war diese Reise eine enorme Überwindung. Ihr Vater war dann tatsächlich die treibende Kraft, die ihr den nötigen Schubs gegeben hat, diese unglaubliche Chance zu nutzen.

Nach dem anfänglichen Kulturschock siegte die Begeisterung und mit ihr keimte die Leidenschaft zur Musik. Als die Kärntnerin zurückkam, war sie nicht wiederzuerkennen und das Lampenfieber, welches bisher ständiger Begleiter auf der Bühne war, hatte sie mitsamt ihrer Unsicherheit hinter sich gelassen. Daraufhin gab es viele Live-Auftritte, gefolgt von Höhen und Tiefen. „Ich bin immer wieder an meine Grenzen gekommen, aber die Liebe zur Musik war so stark“, berichtet die Künstlerin, die während ihrer musikalischen Laufbahn auch immer wieder an die falschen Leute geraten ist, bis sie schließlich zu ihrer jetzigen Agentur kam und über hervorragende Zusammenarbeit berichten darf.

Die Heimat ist ihr Anker

Bei der Kärntner Musikerin hat gemeinsames Musizieren mit der Familie immer noch einen großen Stellenwert. „Das sind so Momente, die mir ganz viel geben. Es braucht dafür keinen Anlass, beim Opa steht auch immer die Ziehharmonika griffbereit“, erzählt Melissa Naschenweng, die dadurch ihre ganz persönliche Leidenschaft mit ihren Liebsten teilen kann. Da die Künstlerin sehr heimatverbunden ist, werden auch die Vorzüge der Kärntner Natur von ihr ausgiebig genutzt. Nicht umsonst heißt es in der österreichischen Bundeshymne „Land der Berge, Land am Strome“, weshalb die Lesachtalerin in ihrer Freizeit oft am Rad anzutreffen ist, im Wörthersee schwimmt, aber auch reitet. Ihr absolutes Lieblingshobby ist jedoch das Schifahren, welchem sie in Kärnten mit reichlich Auswahl zur Genüge nachgehen kann. „Es ist wichtig einen Ausgleich zu haben“, bekräftigt die Musikerin, die aufgrund ihrer Auftritte viel unterwegs ist und den Heimarturlaub gerne zur Entspannung nutzt.

Videopremiere zur neuen Single „Blödsinn im Kopf“ 

Corona-bedingt sind Auftritte zurzeit leider nicht möglich. „Am Anfang war es eine komplette Vollbremsung, aber ich habe die Pause gut genutzt zur Erholung, die habe ich gebraucht“, berichtet die Kärntnerin, die dadurch wieder mehr Zeit für sich selbst und ihre Familie hatte. Mittlerweile hat diese sich aber genug entspannt und sehnt sich nach der Bühne, um wieder ordentlich durchzustarten. Die Videopremiere zu ihrer neuen Single „Blödsinn im Kopf“ war deshalb am Ostersonntag. „Wisst´s noch, wie das damals war?“ lautet die Message, die die junge Sängerin damit nach Außen tragen will. Eine Frage, die auch in Hinblick auf die derzeitige Corona-Situation sehr passend erscheint und im Gegensatz du ihrer Single „Difigiano“, welche für viel Aufruhr sorgte, nicht polarisiert. Obwohl 2020 besonders für viele Künstler sehr herausfordernd war, so war es für Melissa Naschenweng musikalisch „trotzdem das beste Jahr“, weshalb die Kärntnerin mit ihrem neuen Lied das Radio erobern will. Die Hoffnung, dass diese zumindest beim Kufstein-Open-Air auf der Bühne stehen wird, bleibt bestehen.

Den ganzen Song gibt es hier: