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Aktuell - Kärnten
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"Beamte werden Gefahr ausgesetzt"

Hilferuf der Kärntner Polizei: “Impfstrategie ist ein Schlag ins Gesicht”

Kärnten – Kritik an der Impfstrategie: Erst 110 Impfungen seien den 2300 Bediensteten der Landespolizedirektion zur Verfügung gestellt worden. "Die Kolleginnen und Kollegen werden grob fahrlässig der Gefahr der Ansteckung und Erkrankung ausgesetzt", so der Kärntner Polizeigewerkschafter Bruno Kelz. 

 2 Minuten Lesezeit (281 Wörter) | Änderung am 12.04.2021 - 13.00 Uhr

Scharfe Kritik äußerte die Kärntner Polizeigewerkschaft am Montag bezüglich der Impfstrategie. So seien bisher erst 110 Impfungen für die 2300 Bediensteten der Landespolizeidirektion Kärnten zur Verfügung gestellt worden.

“Ein Schlag ins Gesicht für Exekutivbedienstete”

„Von den Kolleginnen und Kollegen wird erwartet, dass sie für die Gesundheitsbehörden an die Erkrankten die Bescheide zustellen und bei besonders hohen Inzidenzen die Bewegungsbeschränkungen überwachen. Auch werden Polzisten eingeteilt, um Coronademos zu überwachen, wo sie dann in Hochinzidenzgebieten mit Coronaleugnern und Personen, die sich tendenziell nicht an Coronaschutzmaßnahmen halten, in Kontakt treten müssen”, schildert der Kärntner Polizeigewerkschafter Bruno Kelz. Die aktuelle Impfstrategie sei deshalb “ein Schlag ins Gesicht für alle Exekutivbediensteten, welche unter besonders fordernden Verhältnissen in der Pandemie an vorderster Front ihren Dienst verrichten müssen.”

“Kollegen werden großer Gefahr ausgesetzt”

Im täglichen Dienst, also um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, sei zum Beispiel die Einhaltung eines Sicherheitsabstandes für die Beamten nicht immer möglich. „Durch die Säumigkeit des Innenministeriums für eine rasche und vollständige Impfung der impfwilligen Beamtinnen und Beamten Sorge zu tragen, werden sie grob fahrlässig der Gefahr der Ansteckung und Erkrankung ausgesetzt“, schildert Kelz die aktuelle Situation.

Mehrere Häftlinge bereits geimpft, Polizisten müssen noch warten

Für viel Ärger sorgt auch die Tatsache, dass mehrere Insassen der Justizanstalten bereits geimpft seien, für Polzisten bislang aber nur wenige Impfdosen zur Verfügung gestellt wurden. “Es wirft die Frage auf, was Exekutivbedienstete, welche überall dorthin geschickt werden, wo Feuer am Dach ist, überhaupt dem Staat wert sind“, betont Kelz abschließend.