fbpx
Region auswählen:
Wirtschaft - Kärnten
© AGES

Durch das Wetter

Achtung Obstbauern: Pilzinfektion bei Steinobst tritt jetzt auf

Kärnten – Die anhaltend kühle und feuchte Witterung begünstigt die Entwicklung der Blütenmonilia, dies ist eine Pilzkrankheit die vor allem Stein- und Kernobst befällt. Empfindliche Kulturen (v.a. Marille, Weichsel, ev. Kirsche) sollten im Erwerbsobstbau durch Fungizidbehandlungen geschützt werden.

 1 Minuten Lesezeit (166 Wörter) | Änderung am 17.04.2021 - 09.21 Uhr

Die pilzlichen Erreger überwintern auf Fruchtmumien oder in erkrankten Zweigen in Form von Dauerkörpern. Am Ende des Winters bilden sich Sporenlager, aus denen Konidien entlassen werden. Durch Insekten oder Wind werden diese auf die Blütenorgane verfrachtet. Bei feuchtem Blühwetter können Infektionen ab dem Öffnen der ersten Blüten bis zum Blühende stattfinden. Die Infektion der Früchte erfolgt ausschließlich durch sich berührende Früchte oder über Wunden (feine Risse in der Fruchtschale genügen). Auf frisch eingelagertem Obst entwickelt sich die Fäule weiter und die Früchte verderben innerhalb weniger Tage.

Verbreitung und Wirtspflanzen

Die Moniliakrankheit ist weltweit verbreitet. Infektionen sind bei allen Stein- und Kernobstarten möglich, wobei Blüteninfektionen und Spitzendürre bei Weichsel, Marille, Kirsche, Pfirsich, Zwetschke und Mandel eine größere Rolle spielen als beim Kernobst. Die Fruchtfäule hat jedoch bei allen Steinobst- und Kernobstarten eine große Bedeutung. Befallene Triebspitzen vor der Blüte abschneiden, faulende Früchte laufend entfernen und vernichten.