fbpx
Region auswählen:
Aktuell - Klagenfurt
© 5min.at

Verdacht auf Amtsmissbrauch

Nach tödlichem Unfall am Südring: Polizei­mitarbeiterin angezeigt

Klagenfurt – Im März kam es am Südring zu einem tragischen Unfall, bei dem zwei junge Männer ihr Leben verloren. Seitdem laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Wegen Verdacht des Amtsmissbrauchs wurde Anzeige gegen eine Polizeimitarbeiterin erstattet. Sie soll sich ohne Berechtigung den elektronischen Ermittlungsakt angeschaut haben. 

 1 Minuten Lesezeit (239 Wörter)

Anfang März 2021 kamen bei einem schweren Unfall am Südring in Klagenfurt zwei junge Männer (18 und 19 Jahre alt) ums Lebens. Das Auto kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Hausmauer. Ein weiterer Insasse, es handelt sich um einen 19-jährigen Klagenfurter, überlebte als einziger den Unfall mit schweren Verletzungen. Gegen ihn wird wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt, 5 Minuten berichtete bereits.

Anzeige gegen Polizeimitarbeiterin

Die Ermittlungen zu dem Vorfall haben nun ein Nachspiel: Wie aus einem aktuellen Bericht der Kleinen Zeitung hervorgeht, hat die Landespolizeidirektion Kärnten Anzeige gegen eine Polizeimitarbeiterin erstattet. Der Grund: Sie habe sich den elektronischen Ermittlungsakt angeschaut, obwohl sie dazu nicht berechtigt sei und mit dem Fall nichts zu tun habe. Ihr Motiv sei “Neugierde” gewesen. Ermittelt wird nun wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch. Neben strafrechtlichen Konsequenzen drohen der Frau auch dienstrechtliche Folgen.

Gutachten soll einige Fragen klären

Auch bei den Ermittlungen zum tragischen Unfall gibt es einige Fortschritte. Das Gutachten des Kfz-Sachverständigen liegt der Staatsanwaltschaft vor. Dies soll klären, wer beim Unfall hinterm Steuer saß und wie schnell der Wagen unterwegs war. Auskünfte zum genauen Inhalt des Gutachtens gibt es derzeit noch nicht. Laut des Berichts der Kleinen Zeitung sei der 19-jährige Klagenfurter, gegen den bereits ermittelt wird, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit der Lenker gewesen. Sicher sei zudem, dass der Wagen mit überhöhter Geschwindigkeit (über 100 km/h in einer 50er Zone) gefahren wurde.