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Leben - Klagenfurt
Eröffnung der Kunstinstallation im Burghof
Eröffnung der Kunstinstallation im Burghof © LPD Kärnten/Wolfgang Jannach

Mahnwache

600 Siebenschläfer machen auf Kultur-Verlust aufmerksam

Burghof – Mit der Kunstinstallation „Die Mahnwache der Siebenschläfer“ soll auf den - durch die Pandemie entstandenen - Verlust von Kunst und Kultur aufmerksam gemacht werden. 

 3 Minuten Lesezeit (376 Wörter)

Gemeinsam mit der Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten (IG KIKK), der Interessensgemeinschaft Theater Tanz Performance Kärnten (IG TTP KK) und 30 Kärntner Kulturinstitutionen möchte das Stadttheater Klagenfurt ein sichtbares Zeichen setzten. Konzipiert wurde die Kunstinstallation von Krystian Habdas, der auch durch die Installation führte und das Projekt erklärte. Hauptdarsteller sind 600 in Beton gegossene Siebenschläfer, die als Mahnwache im Burghof inszeniert wurden. Diese Installation steht symbolisch für die entfallenen Produktionen und Vorstellungen aller Kulturinitiativen in Kärnten.

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LH Peter Kaiser

LH Peter Kaiser - © LPD Kärnten/Wolfgang Jannach

“Akteure des Kulturbereichs besonders betroffen”

Auch Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Kulturabteilungsleiter Igor Pucker waren bei der heutigen Eröffnung im Burghof mit dabei. „Corona hat uns auf eine harte Probe gestellt. Es betrifft uns alle gleichermaßen und dennoch trifft es manche härter als andere. Auch Kärntens Akteurinnen und Akteure des Kulturbereichs gehören leider zu jenen, die besonders betroffen waren und sind“, so der Kärntner Landeshauptmann. Diese Aktion soll Bewusstsein schaffen für die nicht selten existenzbedrohende Lage der Künstler sowie all der Menschen, welche die Kärntner Kulturlandschaft mit Leben erfüllen. “Ich freue mich als Kulturreferent ganz besonders über den Standort der Installation, die mit dem Burghof nicht nur einen zentral zugänglichen Platz gefunden hat, sondern auch die gute Zusammenarbeit der Freien Szene mit dem Land Kärnten und der Kulturabteilung unterstreicht”, so Kaiser.

Der Klagenfurter Kulturreferent Jürgen Pfeiler betonte, dass einer Stadt ohne Kultur wesentliches fehle. „Ich hoffe sehr und wir werden unser Bestes tun, dass die Kultur in Klagenfurt jetzt einen neuen Aufschwung nimmt und die Schäden der Pandemie sich in Grenzen halten.“

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Kulturabteilungsleiter Igor Pucker

Kulturabteilungsleiter Igor Pucker - © LPD Kärnten/Wolfgang Jannach

“Die Menschen hungern nach Auseinandersetzung und Austausch”

„Gerade in dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass Stadttheater und Freie Szene zusammen agieren und Solidarität zeigen“, meinte Intendant Aron Stiehl. Ein Stummschalten der Theater habe sichtbare Auswirkungen. Alina Zeichen (IG KIKK) verwies auf die Wichtigkeit der Arbeit von Kunst- und Kulturinstitutionen. „Ohne sie fehlt das Grundnahrungsmittel Kultur, denn die Menschen hungern nach Auseinandersetzung und Austausch.“ Sabine Kristof-Kranzlbinder (IG TTP KK) zeigte sich sehr glücklich, dass so viele Kulturinstitutionen und – vereine Teil dieser eindrucksvollen verbindenden Aktion sind.