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Aktuell - Klagenfurt
Philip Kucher, SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat im Gespräch mit 5 Minuten
Philip Kucher, SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat im Gespräch mit 5 Minuten © Martin Hoffmann

Kosten fair verteilen

Philip Kucher: “Unser Ziel in der Krise ist es, niemanden zurückzulassen”

Klagenfurt – Wie werden die Kosten nach dieser Krise fair verteilt? Philip Kucher (SPÖ Klagenfurt) wünscht sich eine gerechte Verteilung. "Es kann nicht sein, dass große Konzerne weniger Steuern zahlen als ein kleines Gasthaus in Klagenfurt", so Kucher im Interview mit 5 Minuten. Er sieht Klagenfurt als Stadt der Chancen und möchte die Landeshauptstadt mit neuen Projekten voranbringen.

 4 Minuten Lesezeit (548 Wörter) | Änderung am 07.05.2021 - 15.46 Uhr

“Egal, ob Menschen in sozial schwieriger Situation oder Betriebe, die um ihr Überleben kämpfen. Unser Ziel in der Krise ist es, niemanden zurückzulassen”, so Philip Kucher, Parteivorsitzender der SPÖ Klagenfurt und Abgeordneter zum Nationalrat im Gespräch mit 5 Minuten. “Es soll ein Paket geschnürt werden, wo wir als Stadt, in enger Abstimmung mit dem Land und hoffentlich auch mit dem Bund, im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, auf die Problematiken der Bevölkerung eingehen werden. Wichtig sind Zuschüsse für die Städte, die keine eigenen Steuereinnahmen haben.”

Steuern fair verteilen

Der Konzern-Gigant Amazon will sich in Klagenfurt ansiedeln, keine ganz einfache Entscheidung für einen sozialdemokratischen Politiker oder? “Es kann nicht sein, dass große Konzerne weniger Steuern zahlen als ein kleines Gasthaus in Klagenfurt”, so Kucher. “Für jede Betriebsansiedlung in Klagenfurt gilt: Egal wer nach Klagenfurt kommen möchte und auch Arbeitsplätze schaffen kann, ist herzlich willkommen. Es braucht aber klare Spielregeln und das öffentliche Interesse muss immer im Vordergrund stehen. Wichtig ist auch das die Stadt Klagenfurt auch für kleine Unternehmen die optimalen Rahmenbedingungen bereitstellt.“ Steuerschlupflöcher sollen behoben werden

Projekte fortsetzen, Neues entwickeln

Philip Kucher übernimmt die SPÖ Klagenfurt und damit die Vorarbeit der Partei. “In der Stadtregierung hat es große Projekte gegeben, die begonnen worden sind – diese werden auch weiter fortgesetzt. Z.B. das Hallenbad, die Eishalle oder auch die moderne Neugestaltung des Rathauses. Es gibt natürlich auch neue Initiativen, die wir uns vorgenommen haben und vor allem in der Zukunft mit der Bevölkerung gemeinsam entwickeln wollen”, so Kucher. Das Ziel der SPÖ ist es noch bodenständiger und dabei moderner zu sein; viel stärker auf die Menschen einzugehen und gemeinsam mit der Bevölkerung die Stadt weiterzuentwickeln. “Gemeinsam wollen wir in Klagenfurt die Zukunftsthemen in Angriff nehmen.“

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Philip Kucher, Parteivorsitzender SPÖ Klagenfurt und Abgeordneter zum Nationalrat

Philip Kucher, Parteivorsitzender SPÖ Klagenfurt und Abgeordneter zum Nationalrat - © Martin Hoffmann

“Klagenfurt ist eine Stadt der Chancen”

Die SPÖ setzt einen klaren Schwerpunkt auf das Thema der Kinderbetreuung und im Bereich der Bildung. Klagenfurt muss selbstbewusster werden und die Mischung aus Lebensqualität und Zukunftschancen vereinen. “Der Lakesidepark ist ein Aushängeschild der Stadt Klagenfurt, hier müssen wir in der Zukunft noch mehr tun”, so Kucher. “Es gibt Chancen und Kooperationen mit der Uni Klagenfurt, der Weiterentwicklung des Campus, vielleicht ein Studentenheim und ein weiteres Ziel sei es, die FH verstärkt vor Ort anzusiedeln.” Der öffentliche Flughafen soll jedenfalls eine zentrale Säule im Bereich der Infrastruktur bleiben in Kombination mit der Zugverbindung (Koralm-Bahn).

Gemeinsam aus der Krise

Philip Kucher ist bekannt dafür sich als Nationalratsabgeordneter kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Regelmäßig stellt er in seinen Reden die Regierung an den Pranger. “Österreichs Regierung hat hier leider sehr viel falsch gemacht!” Kucher ist der Meinung, dass die Regierung bezüglich der Impfstrategie “definitiv verschlafen” hat. “Es gab kein zentral gesteuertes Anmeldesystem, das jede Altersgruppe barrierefrei nutzen konnte”, stellt Kucher fest. “Wir müssen andere Staaten bezüglich der Pandemie beobachten und von deren Vorgehensweise lernen!” Trotz aller Kritik steht für Kucher fest: “Wichtig ist, dass man immer quer über alle Parteiengrenzen eine Gesprächsbasis hat. Unterschiedliche Standpunkte sollen diskutiert werden, aber die persönliche Wertschätzung muss erhalten bleiben.”