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Leben - Kärnten
SYMBOLFOTO © Pixabay

Tag der Inklusion:

181 neue Be­schäftigungs­plätze für Menschen mit Beeinträchtigung

Kärnten – „Menschen mit Behinderung ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist für mich oberste Prämisse“, sagt Sozialreferentin Beate Prettner im Vorfeld des morgigen Tages der Inklusion. "In Kärnten sind wir mitten in der Umsetzung einer weiteren Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung: Bis 2022 werden wir 181 zusätzliche Arbeitsplätze für sie schaffen“, erklärt sie.

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Umgesetzt werden diese 181 Plätze in 14 Projekten. „Diese sind flächendeckend in Kärnten verteilt“, so die Sozialreferentin. Es handelt sich um unterschiedliche Beschäftigungsformen wie beispielsweise Beschäftigungswerkstätten, Tagesstätten oder Arbeitsplätze im Rahmen des Chancenforums.

Gutes Beispiel für andere Bundesländer

Wie die Sozialreferentin betont, sei Kärnten in der Inklusion auf einem sehr herzeigbaren Weg. „Wir erhalten immer wieder Anfragen aus anderen Bundesländern, die sich über unsere best-practice-Beispiele vor Ort ein Bild machen möchten.“ Allerdings ist ihr auch bewusst: „Die mehr als erfreuliche Bilanz darf nicht über jene Herausforderungen hinwegtäuschen, die es noch zu bewältigen gilt.“ Mit 45 Prozent des Gesamtbudgets der Abteilung Soziales fließt der Löwenanteil in die Chancengleichheit bzw. Behindertenhilfe. „Und das wird auch in Zukunft so bleiben“, versichert die Sozialreferentin. Parallel zu den Beschäftigungsplätzen wird auch der Ausbau von Wohnplätzen massiv forciert: Bis 2023 werden wir 265 neue Wohnplätze realisieren.

„Lohn statt Taschengeld“

Was LHStv.in Prettner besonders am Herzen liegt, ist ihre langjährige Forderung nach einem bundesweit geregelten Modell „Lohn statt Taschengeld“: „Ich appelliere an den neuen Sozialminister, hier engagiert voranzugehen“, sagt Prettner. In diesem Zusammenhang verweist sie auf das Kärntner Vorzeigemodell „Bistro-Flitzer“: „Mit der Gründung des ersten inklusiven Kleinunternehmens haben wir 2019 einen Quantensprung für Menschen mit Behinderung geschafft habe. Hier erhalten beeinträchtigte Menschen Lohn statt Taschengeld und sind damit sozialversichert.“

Mit dem – gemeinsam mit autArK – umgesetzten Bistro-Service habe man „nicht zuletzt mutig Grenzen ausgelotet“, sagt Prettner. Und das letztendlich mit höchst erfolgreichem Ausgang. „Der Bistro-Flitzer, der die Landesbediensteten im Verwaltungsgebäude am Vormittag mit gesunder Jause versorgt, geht trotz coronabedingter Pause erfolgreich ins dritte Jahr.“