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Politik - Villach
Maximilian Linder, Bürgermeister von Afritz, im Gespräch mit 5 Minuten.
Maximilian Linder, Bürgermeister von Afritz, im Gespräch mit 5 Minuten. © KK

Bgm. Maximilian Linder

Corona-Nach­wehen: “Wichtig ist die Wieder­belebung der Dorf­gemein­schaft”

Afritz am See – Seit 2003 ist Maximilian Linder Bürgermeister von Afritz. In der letzten Zeit gab es einige Herausforderungen, mit denen die Gemeinde zu kämpfen hatte. Zum einen waren es die katastrophalen Murenabgänge und zum anderen ist es nach wie vor die Corona-Krise. Im Gespräch mit 5 Minuten erörtert Bürgermeister Maximilian Linder wie die Zukunft seiner Gemeinde aussehen könnte.

 5 Minuten Lesezeit (600 Wörter) | Änderung am 10.05.2021 - 09.54 Uhr

Maximilian Linder (FPÖ) war schon von Kindesbeinen an in die Politik involviert. Schon als 10-Jähriger war er mit seinem Vater, der auch politisch aktiv war, bei den Fraktionssitzungen im familieneigenem Gasthaus mit dabei. “Vor 36 Jahren, also mit 20, startete ich meinen politischen Werdegang”, so Linder. Als Gast- und Landwirt stürzte er sich in seine neuen Aufgaben. Nachdem ihm heute seine Bürgermeistertätigkeit sehr einnimmt, hat er nur noch eine unterstützende Tätigkeit im Familienbetrieb inne. Er selbst bezeichnet sich als Lückenfüller und hilft, wo er gebraucht wird.

Afritz – von Krisen gebeutelt

“Die Muren damals, waren eine sehr große Herausforderung. Es ging, um die schnelle Entscheidung den Zivilschutzalarm auszulösen, um die Bevölkerung aus der Gefahrenzone zu bringen”, erinnert sich Linder. Die anschließende Zeit mit der Abwicklung der Katastrophe, die Verwendung und die Verteilung von den Spendengeldern waren nicht einfach. Dem Bürgermeister war es dabei wichtig, Gerechtigkeit, Klarheit und Nachvollziehbarkeit gewährleisten zu können.

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Murenabgang in Afritz: Bürgermeister Max Linder blickte damalds auf die Spuren der Verwüstung

Murenabgang in Afritz: Bürgermeister Max Linder blickte damalds auf die Spuren der Verwüstung - © 5min.at

“Corona hat uns im Griff”

“Die Corona-Krise bringt zwei Themen mit sich, einerseits die Kosten, die durch diese Pandemie aufgetreten sind, anderseits das Ziel das Leben in der Gemeinde wieder in Schwung zu bekommen, sobald es die Öffnungsschritte zulassen”, so Linder. Corona belastet die Gemeindefinanzen mit einer Höhe von über 250.000 Euro, das sind ca. 10 % des Gesamtbudgets. Die Zuschüsse vom Bund müssen zur Gänze ab 2023 zurückerstattet werden. “Manche Projekte müssen wir deswegen nach hinten schieben, um den laufenden Betrieb aufrechterhalten zu können.”

Vater und Sohn im selben “Partei-Boot”

Linder ist stolzer Vater von einem Sohn (30) und zwei Töchtern (25). Sein Sohn Roman hat den Familienbetrieb übernommen. Er ist ein leidenschaftlicher Landwirt und ist auch im Gemeinderat aktiv vertreten. “Die Landwirtschaftspolitik liegt Roman sehr am Herzen. Er macht Politik mit Leidenschaft”, so Linder. Roman ist bereits Kammerrat und wird im Herbst bei der Landwirtschaftskammerwahl wieder antreten. “Es freut mich sehr, wenn ich mit meinem Sohn über Fachthemen diskutiere, oder auch bei schwierigen Entscheidungen mit ihm offen reden kann. Er bringt den Gedanken und die Meinung der Jugend mit in die Politik”, erzählt Linder.

Neuer Schwung für Afritz

“Ein großes Ziel ist der bevorstehende Neubau des Kindergartens. Die Auftragsvergabe für die Rohbauarbeiten erfolgt in der Gemeinderatssitzung am 18. Mai”, erklärt Linder. Aufgrund des extremen Baubooms sind alle Preise im Bau- und Immobiliensektor um bis zu 40 % gestiegen. Nun gilt es abzuwägen, ob das Budget dafür reicht. Der Plan wäre mit dem Bau im Juni dieses Jahres zu beginnen.

Ein weiters Ziel ist die Gestaltung des Matthias Mayer Platzes. Dieser Platz wird das zentrale Veranstaltungszentrum im Freien werden. Ein Treffpunkt für alle Vereine in Afritz, und von den gibt es einige. Maximilian Linder selbst ist leidenschaftlicher Feuerwehrmann und genießt auch dort die Kameradschaft. Leider fehlt diese jetzt zu Coronazeiten durch die Einschränkung.

“Aber das Wichtigste, ist das Miteinander, das kulturelle Dorfleben in Afritz, nach Corona wieder zu festigen. Das macht das Leben in der Gemeinde aus! Es nutzen die größten und schönsten Projekte nichts, wenn man die Leute nicht mehr dabei hat, die das alles miterleben. Wenn uns das in den nächsten 6 Jahren gelingt, dann haben wir viel erreicht.”

Darmann als idealer Kandidat für die Landtagswahlen

Für Linder sollte Gernot Darmann zum Spitzenkandidat in die Wahl gehen. Linder erklärt “Wir werden um ihm herum ein Team aufbauen, das mit ihm gemeinsam sich der Wahl stellen wird.”