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Wirtschaft - Kärnten
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Werbekampagne sorgte für Diskussion

Kärnten Werbung reagiert auf Rech­nungshof-Kritik: „Erfolglos waren wir nicht“

Kärnten – Mit einer exotischen Werbekampagne geriet die Kärnten Werbung in das Visier des Landesrechnungshofes.

 2 Minuten Lesezeit (257 Wörter) | Änderung am 05.05.2021 - 17.35 Uhr

Von Manfred Wrussnig. Das Unternehmen warb in den Jahren 2017 bis 2019 um Gäste in China. „Das kostete jedes Jahr 200.000 Euro“, bemerkten die Prüfer des Rechnungshofes und empfahlen „die Bearbeitung des chinesischen Marktes zu überprüfen“. Mehr dazu hier. „Erfolglos waren wir nicht“,  verteidigte Barbara Tschöscher von der Kärnten Werbung, „immerhin verzeichneten wir in den Jahren 2017 bis 2019 87.000 Übernachtungen von Chinesen in Kärnten“. Freilich: 2020 kamen statt den Chinesen dann Corona.

Besuch aus dem Land des Lächelns

Zu Beginn der Werbekampagne war man sehr optimistisch und reiste gleich mit einem Team in das Land des Lächelns. Der Geschäftsführer der Kärnten Werbung, Christian Kresse sagte damals in einem Interview, vor zehn Jahren hatte China nicht einmal zehn Millionen Auslandsreisen. Im Jahr 2012 seien bereits 83 Millionen Chinesen bei Auslandsreisen unterwegs gewesen. 2020 werden es über 150 Millionen sein: „Wir sprechen von der ‚generation two‘: Das sind sehr gebildete Menschen, die nicht nur Status mit Werten, Kaufen und Shopping vergleichen, sondern mit Erlebnissen.“

Corona seit 2020 Dauergast

Zwischen 2015 und 2019 konnte man in Kärnten auf beachtliche 3,2 Millionen Gästenächtigungen zurückblicken. „Bei insgesamt 600.000 Werbekosten die man in China investierte, machten freilich 87.000 das Kraut nicht fett“, so ein Kritiker. Barbara Tschöscher wieder gibt zu bedenken, dass man sich erst im Aufbau befinde und die Zuwachsraten jedes Jahr sogar zweistellig waren. Jetzt freilich ist Corona aus China seit 2020 Dauergast. „Leider waren deshalb 2020 logischerweise keine Nächtigungen zu verzeichnen. Aber wir sind unter dem Dach der Österreich Werbung und deshalb optimistisch, dass es bald wieder aufwärts gehen wird.“