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Politik - Kärnten
Am Bild v.l.: Gerhard Köfer, Silvia Häusl-Benz, Ana Blatnik und Elisabeth Dieringer-Granza
Am Bild v.l.: Gerhard Köfer, Silvia Häusl-Benz, Ana Blatnik und Elisabeth Dieringer-Granza © G. Eggenberger/KK

Gemeinsamer Schulterschluss:

Kärntner Landtag fordert Verbesserungen des Gewalt­schutzes

Kärnten – Mit einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag wollen die Mandatarinnen und Mandatare des Kärntner Landtags auf eine Verbesserung des Gewaltschutzes auf Bundesebene aufmerksam machen und fordern konkrete Maßnahmen ein.

 3 Minuten Lesezeit (419 Wörter)

„Wir fordern mit einem gemeinschaftlich eingebrachten Dringlichkeitsantrag die Bundesregierung zu mehr und entschlosseneren Maßnahmen in puncto Gewaltschutz auf. Die bestürzende Serie an Femiziden in Österreich zeigt ganz klar, wie enorm groß der Handlungsbedarf ist. Wir wollen als Mandatarinnen und Mandatare Druck machen und rasche Verbesserungen einfordern“, so die Vorsitzende des Frauen-, Generationen- und Integrationsausschuss im Kärntner Landtag, Ana Blatnik (SPÖ), zu dem in der heutigen Sitzung eingebrachten Paket.

Aufgelistet werden im Antrag elf Maßnahmen, die von der verstärkten Durchführung von Fallkonferenzen, über die gezielte Schulung von Präventionsbeamten bis zu entsprechenden Sensibilisierungskampagnen reicht.

Kärntner Politik unterstützt Forderungen

„Die FPÖ begrüßt jede Initiative, die dazu dient, die Situation aller Frauen, die von Gewalt betroffen sind, zu verbessern. Gewaltschutz geht uns alle an und ist eine Querschnittsmaterie, die ein konkretes Handeln in mehreren politischen Verantwortungsbereichen und allen involvierten Institutionen erfordert. Das Maßnahmenpaket, das der Landtag an die Bundesregierung richtet, ist hier eine wertvolle Handlungsleitlinie. Wir hoffen auf eine rasche Umsetzung, damit das große Leid von Frauen und Kindern, die mit Gewalt konfrontiert sind, abgewendet werden kann“, so FPÖ-Frauensprecherin LAbg. Elisabeth Dieringer-Granza.

Auch ÖVP-Frauensprecherin Silvia Häusl-Benz ist über den gemeinsamen Schulterschluss im Landtag erfreut: „Neben Sensibilisierungskampagnen, speziell geschulten Polizeibeamten und der Forcierung der Fallkonferenzen muss auch die Täterarbeit weiter ausgebaut werden. Gewalttäter müssen für ihr Handeln voll zur Verantwortung gezogen werden, dafür müssen sie verpflichtend eine Täterberatung in Anspruch nehmen. Nur wer auch mit dem Täter verpflichtend arbeitet, kann die Gewaltspirale durchbrechen. Der gemeinsam eingebrachte Dringlichkeitsantrag unterstützt das von der Bundesregierung vorgestellte Gewaltschutzpaket voll und ganz.“

„Familiäre Gewalt bzw. Gewalt gegen Frauen sind leider auch in Kärnten keine Seltenheit. Uns vom Team Kärnten ist es wichtig, endlich Maßnahmen zum Schutz von Frauen zu setzen, die tatsächlich auch etwas bewirken. Wir brauchen mehr Mittel für den Gewaltschutz und mehr Hilfseinrichtungen für Gewaltopfer. Leider ist es oftmals so, dass viele Betroffene nicht die notwendige Unterstützung und Betreuung erhalten, die sie eigentlich benötigen würden. Die Gewaltspirale muss durchbrochen werden, bevor sie sich immer weiterdreht. Auch psychische Gewalt ist oftmals nur eine Vorstufe zu physischer Gewalt“, betont Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer, der sich für Gewaltprävention ab dem Kindergarten einsetzt: „Die Bewusstseinsbildung muss bereits im frühen Kindesalter beginnen.“

„Gewalt in jedweder Form hat in einer modernen und offenen Gesellschaft keinen Platz“, schließen Blatnik, Dieringer-Granza, Häusl-Benz und Köfer.