fbpx
Region auswählen:
Veröffentlicht am 08.06.2021, 21:51

"Kampf gegen Drogen in voller Härte aufnehmen"

Runder Tisch: Land sucht Lösung zu Drogen­problematik

Kärnten - Von Jänner bis Mai gab es in Kärnten acht Drogentote und somit um drei Todesopfer mehr als im Jahr 2020. In der Landesregierung wurde am Montag zu einem runden Tisch geladen, um Lösungen für die Drogenproblematik zu erarbeiten.
von Anja Mandler3 Minuten Lesezeit (379 Wörter)

Am Montag trafen sich Vertreter von Polizei und Justiz in der Landesregierung zu einem runden Tisch, um nach Lösungen für die steigende Drogenproblematik in Kärnten zu suchen. Das aktuell immer größer werdende Drogenproblem in Kärnten nimmt auch Team Kärnten Chef Gerhard Köfer zum Anlass, einmal mehr auf einen verstärkten Kampf gegen Drogenmissbrauch in unserem Bundesland zu drängen. Köfer zeigt sich darüber besorgt, dass die Corona-Krise den Kampf gegen die Drogen und die notwendigen Präventionsmaßnahmen gegen Suchtmittelmissbrauch von der politischen Agenda verdrängt hat: „Und das darf nicht sein. Jeder Drogentote ist einer zu viel und allein heuer sind es bereits acht an der Zahl. Der Kampf gegen das Gift muss wieder und das mit voller Härte aufgenommen werden.“

“Beamten gebührt Dank und Anerkennung”

Aufgrund der psychosozialen Auswirkungen der Corona-Situation befürchtet Köfer neue Problemherde im Bereich des Drogenmissbrauchs. Ganz wichtig ist aus der Sicht Köfers, alle bisher im Kampf gegen Drogen getroffenen Maßnahmen auf ihre Treffsicherheit zu überprüfen: „Aufgrund des Diktats der leeren Landeskassen gilt es auch hier, einen ganz zielgerichteten Mitteleinsatz sicherzustellen.“ Großes Lob äußert Köfer gegenüber der Polizei und deren Experten in diesem Bereich: „Sie schaffen es regelmäßig, Dealer dingfest zu machen und Netzwerke zu zerschlagen. Ihrem Einsatz gegen Drogen gebührt Dank und große Anerkennung. Den Kampf gegen Drogenkriminalität kann von der Politik nur gemeinsam mit der Exekutive gewonnen werden. Wir müssen gegenüber den Dealern zeigen, dass wir den längeren Atem haben.“

“Im Kampf gegen Drogen gibt es weiterhin akuten Handlungsbedarf”

„Der Kampf gegen Drogenmissbrauch ist permanent und konsequent zu führen und das auch auf Landesebene. Dass die Gesundheitsreferentin als Ergebnis des Runden Tisches nur eine Resolution an den Bund schicken möchte, sehe ich als Versuch, ihre Verantwortung dafür an den Bund abzuschieben. Im Kampf gegen Drogen gibt es weiterhin akuten Handlungsbedarf im Land”, so ÖVP-Gesundheitssprecherin Silvia Häusl-Benz. Laut ihr wären “ein neu organisiertes System der Amtsärzte” sowie “eine sichergestellte Drogenprävention an unseren Schulen” dringend notwendig. “Als Gesundheitssprecherin setze ich mich gerne mit der Gesundheitsreferentin zusammen, um die Dringlichkeit dieser Maßnahmen zu besprechen”, so Silvia Häusl-Benz abschließend.

#Mehr Interessantes